Pro Kommentar: Nette Geste!
Nette Geste. Hektik und Stress im Verkehr gibt es genug. Darum sollte auch in Bussen und Bahnen Zeit für eine nette Geste sein. Das sollten auch die Fahrer so sehen.
Düsseldorf. Jeder hat das schon mal erlebt. Man kommt an die Haltestelle, die Bahn steht abfahrbereit und wird sich jeden Moment in Bewegung setzen. Was für ein schönes Gefühl, wenn jemand dann noch mal auf den Türöffner drückt und dafür sorgt, dass man nicht die nächste halbe Stunde an der Haltestelle verbringen muss. Einfach eine freundliche, nette Geste — gerade wenn man an den eiskalten Winter denkt, den wir erst seit ein paar Wochen hinter uns haben.
Völlig klar, dass der Fall des Reinbahn-Fahrers, der einen 14-Jährigen unsanft aus der Bahn befördert, nicht verallgemeinert werden kann. Aber es zeigt, dass es offenbar einen großen Druck gibt, unter allen Umständen den Fahrplan einzuhalten. Das darf aber nicht zu solchen Ausrastern führen.
Ein paar Sekunden mag es dauern, dass die Bahn aufgehalten wird, wenn die Tür noch einmal aufgeht. Verglichen mit den großen „Zeitfressern“, vor allem durch schlechte Ampelschaltungen oder Staus in der City, spielen solche Verzögerungen aber kaum eine Rolle. Mit ein bisschen Freundlichkeit fährt es sich angenehmer. Das sollte auch die Rheinbahn ihren Fahrern auf die Fahne schreiben.