Pro & Contra: Sollte Schwimmen im Rhein verboten werden?

Ja. Die Gefahren für Schwimmer im Rhein sind für Ungeübte nicht zu überblicken.

Von Dirk Lotze

Wenn ein generelles Badeverbot am Rhein auch nur einen Leichtsinnigen von seinem Schwimmversuch abbringen könnte, wäre es nicht vergebens. Dann kann es Leben retten.

Letztlich sind die Gefahren für Schwimmer im Rhein vor allem für Ungeübte nicht zu überblicken: Eben stand man noch im seichten Uferbereich, kurz darauf zieht der Sog eines vorbeifahrenden Schiffes einem den Boden unter den Füßen weg. Die Strömung ist immens stark, auch wenn die Wasseroberfläche ruhig erscheinen mag. Nicht zu vergessen, dass die Helfer sich ihrerseits in höchste Gefahr begeben müssen, wenn sie Verunglückten helfen. redaktion.duesseldorf@wz.de

Nein. Ein Verbot ist völlig sinnlos. Das könnte nie vernünftig überwacht werden.

Von Dieter Sieckmeyer

Gewarnt wird jedes Jahr, die Wirkung der Appelle ist überschaubar. Immer wieder sterben Menschen beim Baden im Rhein. Das war schon immer so und daran wird sich auch nichts ändern. Wie sinnlos ein offizielles Badeverbot ist, zeigt sich auch am Angermunder Baggersee, wo es schon mehrfach zu tödlichen Unfällen gekommen ist, obwohl das Baden dort verboten ist. Dieses dient letztlich nur dazu, dass die Stadt versicherungstechnisch aus dem Schneider ist, wenn an dem See jemand verunglückt. Beim Rhein ist das kein bisschen anders. Und wer soll ein Schwimm-Verbot an den Ufern vernünftig kontrollieren? Das ist unmöglich. dieter.sieckmeyer@wz.de