Feuerwerk Düsseldorf: Pyroteam sorgt für die richtigen Knaller am Silvesterabend
Düsseldorf · Gerade in der Zeit um Silvester sind Sascha Krumbach und sein Team gefragt. Doch auch unter dem Jahr sorgen sie für Highlights bei großen Veranstaltungen.
Die Namen klingen verheißungsvoll: Vogelschreck, Niagarafälle, Roter Drache oder Van Helsing. Dahinter verbirgt sich die wohl kurzlebigste und doch nach wie vor beliebte Silvestertradition. Feuerwerk. 137 Millionen Euro Umsatz wurden 2017 laut Statista in Deutschland mit den bunten Raketen und Batterien gemacht. Sascha Krumbach ist einer, der sich damit auskennt. Mit seinem „Pyroteam“ berät er zum Jahresende aber auch unter dem Jahr rund um das Thema Feuerwerk.
Dabei war er gar nicht der große Zündler, den man hinter so einer Firma vielleicht vermuten würde. Seit er 19 Jahre alt ist, arbeitete der heute 41-Jährige selbstständig. Eigentlich aus dem Bereich Informationselektronik kommend, hat er beruflich viel ausprobiert. „Da gab es auch mal Phasen, in denen nicht so viel los war“, sagt Krumbach. In dieser Zeit hätten viele in seinem Freundeskreis geheiratet. Als Geschenk habe er damals Feuerwerke für die Feier organisiert - und dabei das Potential in diesem Bereich entdeckt.
Seit 2007 gibt es das Pyroteam Düsseldorf. Die Firma verkauft einerseits Feuerwerkskörper für den eigenen Gebrauch – in besonderer, höherer Qualität als die, die im Einzelhandel zu bekommen sind, wie Krumbach meint. Außerdem bietet das Pyroteam auch Großfeuerwerke für Veranstaltungen – von der Betriebsfeier über die Hochzeit bis zum Schützenfest – an. Zum Beispiel für das Benrather Lichterfest zeichnen er und seine Kollegen verantwortlich. Rund 23 Mitarbeiter hat das Unternehmen. Darunter auch staatlich anerkannte Pyrotechniker. Denn für solche Großfeuerwerke braucht es Erlaubnis und Befähigungsschein.
Soll Krumbachs Team so ein großes Feuerwerk ausrichten, gehen die Pyrodesigner oft nach einer bestimmten Musik. Musiksynchrones Feuerwerk – also eines, bei dem es immer zum richtigen Zeitpunkt im Takt eines Liedes knallt – sei besonders beliebt. Am Computer könne programmiert werden, wann es welchen Effekt geben soll. Welcher zu was für einer Musik passt, wissen die Designer aus Erfahrung.
Auch an Silvester und in der Zeit davor wird es für Krumbach und seine Leute interessant. Schon seit Jahren bietet das Pyroteam einen großen Silvesterverkauf mit Vorschießen an ihrer Zweigstelle in Grevenbroich an. „Dort kann man die verschiedenen Feuerwerke auch mal sehen, bevor man sie kauft“, sagt Krumbach. Beim Feuerwerk gebe es zwei Lager – die, die es lieben und die, die Vorbehalte haben. Tierschutz sei für letztere oft ein Thema – oder Feinstaub, der an Tagen wie Silvester durch die Knallerei in die Luft geblasen wird. Trotzdem: Einen Rückgang bei Nachfrage und Umsatz kann er nicht verzeichnen.
Insgesamt gehe der Trend seit Jahren immer mehr zum Systemfeuerwerk – und weg von den Raketen. Die meisten kauften lieber eine Batterie, die nur einmal gezündet wird und dann von selbst nach und nach abfeuert. „Viele wollen nicht einfach nur zündeln, sondern das Feuerwerk auch erleben“, sagt Krumbach. Bei ihm selbst gebe es zuhause an Silvester schon seit Jahren kein privates Feuerwerk mehr. Denn gerade an diesem Tag gebe es für seine Firma viel zu tun. „Da feiere ich dann mit anderen mit“, sagt er.
Für das private Silvesterfeuerwerk appelliert der Experte noch einmal, vorsichtig zu sein. „Wichtig ist, dass Batterien oder Raketen aus sicherem Stand geschossen werden“, sagt er. Also auf keinen Fall aus der Hand, Raketen am besten aus Flaschen, die in einem Wasserkasten stehen. Doch auch bei den Batterien empfiehlt es sich, diese noch mit Steinen drumherum zu sichern.