Rheinbad erlebt eine Wasserball-Premiere

Die Nationalmannschaft trägt erstmals ein Pflichtspiel in Düsseldorf aus.

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Auch 2018 erlebt die Stadt Düsseldorf sportliche Premieren. Nachdem der am vergangenen Wochenende erstmals ausgetragene Judo-Grand-Slam über die Bühne ging, trägt die deutsche Wasserball-Nationalmannschaft am Samstag (18.30 Uhr) im Rheinbad in Stockum ein EM-Qualifikationsspiel gegen Polen aus. Es ist das erste Pflichtspiel einer Wasserball-Nationalmannschaft in Düsseldorf.

Für Deutschland wird dies das letzte Spiel auf dem Weg zur 33. Wasserball-Europameisterschaft seit 1926 sein. Diese wird vom 14. bis 28. Juli mit 16 Mannschaften im spanischen Barcelona ausgetragen. Nach den zuletzt bei großen Turnieren eher mäßigen Ergebnissen wurde das deutsche Team zuletzt umgebaut und bisweilen deutlich verjüngt. In Dennis Strelezkij gehört auch ein ehemaliger Spieler des Düsseldorfer Schwimmclubs von 1898 mittlerweile zum festen Kreis der A-Nationalmannschaft. Ob dieser jedoch am Samstag ins Wasser steigen wird, ist fraglich, da er sich vor kurzem im Training die Kapsel am Daumen verletzt hat.

Überhaupt plagen das deutsche Team zur Zeit einige Ausfälle, welche man versucht mit jungen Talenten zu kompensieren. Die EM-Qualifikation wird über ein Hin- und Rückspiel ausgetragen. Nach dem 21:2-Erfolg im Hinspiel in Polen ist das Ticket für die Europameisterschaft bereits so gut wie gelöst. „Man hat gemerkt, dass Polen lange Zeit nicht in den Wasserballsport investiert hat. Der gestartete Neuaufbau mit mehreren Stützpunkten wird dort erst in einigen Jahren Früchte tragen, so dass es noch einige Zeit dauert, bis unsere Nachbarn wieder ein härterer Gegner für uns werden“, sagte Bundestrainer Hagen Stamm, der sich nach dem erfreulichen Ergebnis gelöst zeigte: „Es ist für uns eine angenehme Situation, dass wir schon jetzt in aller Ruhe für Barcelona planen können.“

Aus Sicht des gastgebenden DSC wären vielleicht spannendere Voraussetzungen wünschenswert gewesen. Trotzdem freut sich der Verein darauf, dieses Spiel ausrichten zu dürfen.

Der DSC erhofft sich durch die Ausrichtung eine weitere Stärkung des Wasserballstandortes und Landesleistungsstützpunktes Düsseldorf. Eventuell kann so weitere Aufmerksamkeit für den Wasserballsport erzeugt und die Jugendabteilung durch neue und begeisterte junge Talente weiter aufgebaut werden.