S-Bahn kracht in Bauzug — Gleis stundenlang gesperrt
Feuerwehr muss Insassen aus dem Zug befreien. Der Fahrer erlitt einen Schock.
Düsseldorf. Eine Bahn der S11 ist am Donnerstagmorgen in der Nähe des Flughafens mit einem entgleisten Bauwagen zusammengestoßen. Der Fahrer erlitt einen Schock, gut 30 Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Sie wurden von der Feuerwehr aus den Waggons befreit. Die Strecke war am Donnerstag für Stunden gesperrt.
Nach Einschätzung von Rettungskräften hatten alle Beteiligten großes Glück — zum einen die Insassen, dass die Bahn in dem Moment mit geringer Geschwindigkeit unterwegs war. Zum anderen fünf Bahnarbeiter, die sich von dem Bauzug rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten.
Die genaue Ursache ist bislang nicht geklärt, fest steht: Gegen 4.30 Uhr war der Bauzug der Bahn in Lichtenbroich nahe dem S-Bahnhof Flughafen und der Unterführung Wanheimer Straße unterwegs. Auf einer Weiche entgleisten dann die beiden Anhänger des Bauzuges und fielen auf das Nachbargleis. Dort näherte sich kurz darauf die erste S11 des Morgens und fuhr in die umgekippten Waggons hinein.
Der Unfall ereignete sich nach einer scharfen Kurve, die Bahn fuhr vermutlich deshalb langsam, so dass die Wucht des Aufpralls sich in Grenzen hielt. Etwa eine halbe Stunde mussten die Fahrgäste in der Bahn verharren, bis die Rettungskräfte sie mit Leitern aus den Waggons holten. Mit einem Bus der Flughafenfeuerwehr wurden sie anschließend zum Flughafen gebracht. Der Fahrer stand zunächst unter Schock, atmete aber auf, als er von der Feuerwehr erfuhr, dass alle Insassen unversehrt waren.
Auf der Strecke zogen sich die Bergungsarbeiten bis zum Nachmittag hin, die Bergung der unter S-Bahn verkeilten Waggons erwies sich als schwierig. Zudem mussten anschließend Oberleitungen und Gleise kontrolliert werden.
Erst nach 15 Uhr konnte die Strecke wieder freigegeben werden. Das Eisenbahnbundesamt versucht, die Ursache zu ermitteln. Mit einem Ergebnis ist laut einem Bahnsprecher nicht vor nächster Woche zu rechnen.