Schule in Düsseldorf-Oberbilk Pfusch am Bau beim Wim-Wenders-Gymnasium

Düsseldorf · Durch mangelhafte Arbeitsausführungen kam es an mehreren Stellen in dem Schulneubau zu kapitalen Wasserschäden.

Der Neubau des Wim-Wenders-Gymnasiums an der Schmiedestraße in Oberbilk wurde im Vorjahr bezogen.

Foto: Christopher Trinks

Im November erst feierte das Wim-Wenders-Gymnasium in Anwesenheit seines Namensgebers den Einzug in den Neubau an der Schmiedestraße. Rund 64 Millionen Euro hat die Stadt in das vierzügige Gymnasium samt Dreifach-Sporthalle investiert. Es werden jetzt aber doch noch ein paar Millionen Euro mehr, wie aus einer Beschlussvorlage hervorgeht, die am 18. März dem Schulausschuss vorgelegt wird. Bezahlen muss jedoch womöglich ein anderer.

Zum einen seien gestiegene Baukosten und zusätzlich eine Bauzeitverlängerung verantwortlich, heißt es von der Verwaltung. Um die erforderliche Teilinbetriebnahme zum Schuljahr 2023/2024 realisieren zu können, hätten „terminsichernde Maßnahmen“ bei den ausführenden Firmen zu weiteren Kosten geführt. Damit aber nicht genug, denn hinzu seien noch kapitale Wasserschäden an mehreren Stellen aufgetreten.

Bereits 2023 sei es während der Bautätigkeit im Bereich der Fassade im neuen Schulgebäude zu einem Wassereintrag durch anhaltenden Starkregen und sturmartigen Wind gekommen. „Durch eine mangelhafte Ausführung sowie fehlender Vorsorgemaßnahmen der ausführenden Firmen konnte Wasser bis in die Bodenebene eindringen“, klagt das Schulamt an. Die Sanierung habe die Trocknung des Bodens sowie der angrenzenden Bauteile umfasst, um weitere Folgeschäden zu vermeiden.

Auch die noch nicht ganz fertiggestellte Sporthalle sowie die Umkleiden seien betroffen gewesen, hier sei es ebenfalls zu einem Wassereintrag durch eine nicht fachgerechte und mangelhafte Ausführung im Bereich der Außenwand gekommen. Das Wasser habe die Bodenebene der Umkleiden erreicht und sich dann bis zur Sporthallenfläche ausgebreitet. In der Sporthalle und den Umkleiden seien so Feuchtigkeitsschäden an den bereits eingebauten Wand- und Türverkleidungen entstanden, was bei der großflächigen Sanierung auch die Trocknung des Estrichs und den Austausch der geschädigten Trockenbauwände erforderlich gemacht habe.

Aktuell erfolgt gutachterliche
und juristische Klärung

Alle Sanierungsmaßnahmen seien durch einen Sachverständigen begleitet und engmaschig kontrolliert worden. Aktuell erfolge eine gutachterliche und juristische Klärung der Verantwortlichkeiten. „Entstandene Kosten werden nach finaler Klärung an die Verursacher weitergeleitet“, betont die Verwaltung.

Durch die Sanierung hätten die Verträge mit dem Generalplaner und anderen beteiligten Fachplanern angepasst werden müssen, ebenso sei eine verlängerte Standzeit der Interimscontainer notwendig gewesen. Insgesamt seien so rund 2,7 Millionen Euro mehr an Kosten angefallen.

(pze)