Weitere Verdi-Streiks auch in Hilden und Haan Rheinbahn rechnet mit weiteren Ausfällen – jetzt sogar bis einschließlich Donnerstag

Update | Hilden/Haan · Nach Angaben der Rheinbahn soll der Warnstreik der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi jetzt sogar auf Donnerstag, 13. März, ausgeweitet werden.

Nicht nur die Flughäfen sind von den Verdi-Streiks betroffen, sondern auch die Rheinbahn.

Foto: dpa/Christoph Reichwein

(arue) Die Gewerkschaften haben bis Donnerstag, 14. März, weitere ganztägige Warnstreiks angekündigt, der alle U-Bahn-, Straßenbahn- und die meisten Buslinien der Rheinbahn betrifft. Das teilt das Unternehmen jetzt in einer Presseerklärung mit.

Der Streik hat bereits am Montag, 10. März, um 3 Uhr begonnen und soll nun, anders als zunächst angekündigt, 96 Stunden dauern. Die Rheinbahn plant, den regulären Betrieb am Freitagmorgen, 14. März, gegen 4 Uhr wieder aufzunehmen. Es könne allerdings noch bis in die Morgenstunden zu vereinzelten Ausfällen kommen, heißt es aus Düsseldorf. Betroffen ist das gesamte Netz der Rheinbahn, also auch der Kreis Mettmann. Die KundenCenter der Rheinbahn bleiben ebenfalls geschlossen.

Trotz Streik versucht die Rheinbahn, auf einigen Buslinien Fahrten möglich zu machen. Fremd- und Tochterunternehmen, die auch sonst im Auftrag der Rheinbahn im Einsatz sind, könnten diese Leistungen übernehmen. Die Rheinbahn weist aber darauf hin, dass es dafür keine Gewähr gibt. In der App redy finden Fahrgäste alle Angebote der Mobilitätspartner auf einen Blick.

Folgende Linien fahren (wahrscheinlich) nach Fahrplan: O5, O6, O13, O14, O19, SB51, 722, 730, 746, 751, 770, 771, 782, 785, 831, 834. Aktuelle Informationen gibt es dann im Laufe des Tages online unter www.rheinbahn.de/streik, facebook.com/rheinbahn sowie auf Instagram (@rheinbahn).

Wie Stefanie Peifer, Geschäftsführerin des auch für Hilden und Haan zuständigen Verdi-Bezirks Düssel-Rhein-Wupper mitteilt, sind auch die Stadtverwaltungen und eine Vielzahl von kommunalen Betrieben zum Warnstreik im Kreis Mettmann aufgerufen. Dazu gehören auch Entsorgungsbetriebe, Stadtwerke, Kliniken, Behindertenhilfen und Altenpflegeeinrichtungen, Schwimmbäder, Jobcenter und Arbeitsagenturen, Sparkassen sowie der kommunale Nahverkehr.

Die Streikenden auch aus Hilden, Haan und dem Kreis Mettmann treffen sich am Mittwoch, 12. März, in Düsseldorf und formieren sich dort zu einem Demonstrationszug. So wollen sie zwei Tage vor der dritten Verhandlungsrunde ab 14. März den Druck verstärken: „Die Beschäftigten sind empört über die Blockadehaltung der Arbeitgeber und senden ein unmissverständliches Signal nach Potsdam. Jetzt muss ein Angebot auf den Tisch. Schluss mit der Blockadehaltung“ sagt Peifer.

Der Druck müsse erhöht werden. Der öffentliche Dienst stehe „vor dem Kollaps, wenn die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen nicht verbessert werden“. Peifer: „Die Bürger*innen haben Anspruch auf einen leistungsstarken öffentlichen Dienst.“

(arue)