Schlammschlacht bei Düsseldorfer Jonges

Schwere Vorwürfe gegen Baas des Vereins.

Düsseldorf. Auf den Heimatabenden der Düsseldorfer Jonges geht es meist sehr harmonisch zu. Hinter den Kulissen gärt es jedoch seit zwei Jahren — seit der ehemalige FDP-Bundestagsabgeordnete Detlef Parr den Präsidentenposten übernommen hat. Der Baas, wie der Chef mundartlich heißt, muss sich nun einer offenen Schlammschlacht erwehren. Wie die WZ berichtete, sind vier der sieben Vorstandsmitglieder zurückgetreten.

Das Quartett um den Stadtbildpfleger Rolf Töpfer legte am Mittwoch nach und warf Parr vor, eine „rechtswidrige und unerträgliche Vereinsführung“ zu betreiben. Parr habe Vorstandsbeschlüsse missachtet, selbstherrlich gehandelt und den geschäftsführenden Vorstand „völlig unzureichend an der Vereinsführung beteiligt“. Auch habe er trotz mehrfacher Aufforderung den „Einblick in die Finanzbuchhaltung verwehrt“. Der Jahresabschluss 2011 sei dem Vorstand nicht zur Beschlussfassung vorgelegt worden. Satzungswidrig sei zudem der Erweiterte Vorstand trotz mehrfacher Aufforderung nicht einberufen worden.

Töpfer zur WZ: „Die Chemie mit dem Baas hat von Anfang an nicht gestimmt.“ Parr wiederum will sich erst nächsten Donnerstag in einer Sitzung des Erweiterten Vorstandes, zu dem auch die vier Kritiker geladen sind, äußern, und hat für den Tag darauf zur Pressekonferenz geladen. Er hat bereits dargestellt, dass das Quartett mehrfach 4:3-Beschlüsse durchgesetzt und ihn wie Vize-Baas und Schatzmeister nicht in die Kommunikation eingebunden habe. Die Vorwürfe ähneln sich somit, der Schaden für die Jonges ist immens.