Sechs Millionen Besucher zum Advent
Auf den Kölner Straßen wird es in der Vorweihnachtszeit wieder eng. Die Stadt empfiehlt öffentliche Verkehrsmittel und die Parkhäuser am Ring und in Deutz.
Köln. In der Adventszeit ist wieder mächtig was los in der Kölner Innenstadt. Die großen Weihnachtsmärkte und Einkaufsstraßen locken insgesamt sechs Millionen Besucher an den Rhein. 40 Prozent kommen aus dem Ausland. Köln Tourismus rechnet wieder mit steigenden Zahlen im Vergleich zum Vorjahr. Dabei verteilen sich die Besucher mehr auf die Woche und weniger auf den Samstag. Außerdem geht der Trend mehr hin zur individuellen Anreise.
Trotzdem werden in der Vorweihnachtszeit knapp 4000 Reisebusse an der Komödienstraße erwartet — am dritten Adventssamstag sind das wohl mehr als 300 Busse. Für den 17. Dezember wurde ein verkaufsoffener Sonntag für die City beantragt.
Die Komödienstraße wird deshalb jeweils samstags zur Einbahnstraße in Richtung Tunisstraße. Dort wird es dann von 8 bis etwa 20 Uhr Sperrungen für den Pkw-Verkehr geben. Samstags sollen die Reisebusse nach dem Ausstieg der Fahrgäste am Haltepunkt Komödienstraße auf den Messeparkplatz P 22 nach Deutz weiterfahren, wo die Busse bis zur Rückreise abgestellt werden können. Um die verkehrlichen Belastungen des Abreiseverkehrs im Bereich rund um den Dom möglichst gering zu halten, wird ein Shuttle-Service eingerichtet, mit dem die Köln-Besucher zu ihren Bussen nach Deutz gebracht werden. Damit die Fahrgäste ihre Busse bei Antritt der Rückreise in Deutz einfacher wiederfinden, werden diese auf dem P 22 nach Ländergruppen sortiert. Ab 14.30 Uhr bis mindestens 20 Uhr werden die Shuttle-Busse in bedarfsgerechtem Takt von der Komödienstraße nach Deutz fahren.
Autofahrer sollten gerade an den verkehrsstarken Samstag die Innenstadt mit ihren überfüllten Parkhäusern und Tiefgaragen komplett meiden. Eine bessere Möglichkeit zum Parken ist das Parkhaus der Lanxess-Arena in Deutz. Dort können die Nutzer an den vier Samstagen vor Weihnachten mit dem Parkticket den öffentlichen Nahverkehr in Köln mit maximal fünf Personen nutzen, ohne dass ein zusätzlicher Fahrausweis benötigt wird.
Empfohlen werden auch die Parkhäuser an den Ringen, am Mediapark, im Rheinauhafen sowie in den Köln-Arcaden in Kalk, die erfahrungsgemäß weniger ausgelastet und trotzdem noch citynah sind. Dazu kommen 20 000 Parkplätze an den P+R-Anlagen beispielsweise in Bocklemünd, Brück Mauspfad, Dellbrück, Frankfurter Straße, Rheinenergiestadion, Weiden West und Porz-Wahn. Die zentrale Tiefgarage am Dom kann nur über den Kurt-Hackenberg-Platz angefahren werden, die Ausfahrt erfolgt nur über die Trankgasse. Infos zu den Kapazitäten geben das Parkleitsystem und die Vario-Tafeln. Empfohlen wird zudem sich vorab online zu informieren. Infos gibt es unter: www.stadt-koeln.de/verkehrskalender
Verstärkt wird das Angebot durch die KVB und dem VRS: So werden die Kapazitäten auf der Stadtbahnlinie 1 zwischen Junkersdorf und Brück samstags zwischen 11.30 und 20 Uhr verdoppelt. Das Gleiche gilt auch für die Linie 9 zwischen Ostheim und Neumarkt. Verstärkt werden außerdem die Buslinien 132 (Meschenich-Heumarkt) und auf der Linie 159.
Bei den Bahnen im VRS gibt es an den Adventssamstagen 90 Sonderzüge mit 145 000 zusätzlichen Sitzplätzen. Verstärkt werden beispielsweise Züge von Siegen, Dortmund, Gerolstein und Euskirchen. Auch beim RE8 (Mönchengladbach-Köln) gibt es Zusatzfahrten. Außerdem fahren die meisten S-Bahnlinien auch samstags im 20-Minuten-Takt (S11, S12, 13/19). National Express setzt auf der Linie RB 48 (Wuppertal-Bonn) längere Züge mit jeweils 160 zusätzlichen Sitzplätzen an den Samstagen ein.
Was die Sicherheit betrifft, wird es sowohl beim Ordnungsamt als auch bei der Polizei zusätzliche Einsatzkräfte geben. Die neue zentrale Anlaufstelle am Dom liegt an der Ecke Roncalliplatz/Straße Am Hof. Sie hat in der Adventszeit von 14.30 bis 22.30 Uhr geöffnet. Eine weitere Anlaufstelle gibt es ander Ecke Schildergasse/Zeppelinstraße.
Beim Ordnungsamt sind die Mitarbeiter neben den Weihnachtsmärkten auch an der Bushaltstelle Komödienstraße sowie im Bereich Hohe Straße im Einsatz. Dort kann es Sperrungen geben, wenn die Einkaufstraße zu stark überfüllt ist. Im vergangenen Jahr war dies in der Vorweihnachtszeit viermal der Fall. Außerdem wird bei den Einfallstraßen wie der Aachener und der Luxemburger Straße verstärkt auf „Zweite-Reihe-Parker“ geachtet.
Bei der Polizei wird es auf den großen Weihnachtsmärkten „zusätzliche robuste Interventionskräfte“ geben, die Maschinenpistolen bewaffnet sind. Am Roncalliplatz werden gerade die ersten „technischen Sperren“ eingebaut, die Terroranschläge mit Fahrzeugen verhindern sollen. Am Rheinauhafen wird der Weihnachtsmarkt mit Betonsperren geschützt.