Sicherheitsmängel am Düsseldorfer Flughafen festgestellt

Düsseldorf (dpa). Beamte der Bundespolizei haben bei internen Tests gefährliche Gegenstände durch die Sicherheitskontrollen des Düsseldorfer Flughafens schmuggeln können. Die Alltagsgegenstände, die auch zum Bau von Bomben verwendet werden können, passierten Anfang November unentdeckt die Kontrollen, die von Mitarbeitern des privaten Sicherheitsunternehmens Kötter Security durchgeführt werden.

Bei Überprüfungen am Düsseldorfer Flughafen wurden Mängel bei den Sicherheitskontrollen festgestellt.

Foto: Young David (DY)

Bei den Gegenständen handele es sich in der Regel um Dinge, die Zünder, Drähte oder andere Metallteile sein könnten, welche für einen Zündsatz benötigt werden, schrieb „Spiegel Online“. Ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte die Angaben in dem Bericht am Dienstag, betonte aber: „Das Fliegen von Düsseldorf ist weiterhin sicher.“

Kötter Aviation Security teilte der Deutschen Presse-Agentur mit, im Nachgang der „internen Qualitätstests“ sei ein betroffener Mitarbeiter nachgeschult worden und nun wieder für den Einsatz freigegeben. Ausdrücklich wies Sprecher Carsten Gronwald darauf hin, dass sowohl Überprüfungen in der ersten Jahreshälfte, als auch in der ersten Dezember-Woche zu keinen Beanstandungen der Kontrollen geführt hätten.

Etwa zeitgleich zu den Tests in Düsseldorf Anfang November hatten Überprüfungen von EU-Kontrolleuren am Frankfurter Flughafen Mängel in den Kontrollen einer privaten Sicherheitsfirma offengelegt. Auch am Flughafen Köln/Bonn führten Beamte der Bundespolizei regelmäßig Überprüfungen durch. Die Ergebnisse seien allerdings - wie im Fall Düsseldorf - nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, sagte der Sprecher der Bundespolizei.

Am Montag hatte ein Sprecher des Präsidiums der Bundespolizei auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa im Hinblick auf die Mängel am Frankfurter Flughafen betont: „Die Sicherheitsmaßnahmen auf den anderen Verkehrsflughäfen, auf denen die Bundespolizei für die Luftsicherheit zuständig ist, sind weiterhin auf dem erforderlichen Niveau und werden unverändert fortgeführt.“

Das Bundesinnenministerium hatte hingegen als Reaktion auf die Feststellungen in Frankfurt angekündigt, bundesweite Konsequenzen zu prüfen. Das Sicherheitspersonal solle zunächst nachgeschult und zusätzlich kontrolliert werden. Polizeigewerkschaften forderten, dass die Privatisierung der Fluggastkontrollen vollständig rückgängig gemacht werde.