So sicher war es in der Altstadt

An der Heinrich-Heine-Allee gab es Streit um freie Taxis. Im Teich des Hofgartens tauchten Jecken nach einer Brille.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Ab 20 Uhr wurden am Donnerstagabend die Taxen an der Heinrich-Heine-Allee knapp. Nach ersten Prügeleien um freie Taxis musste dort eine Hundertschaft der Polizei eingreifen und Streit schlichten. Erst gegen 0.30 Uhr entspannte sich die Lage wieder.

Obwohl die Jecken an Weiberfastnacht sehr früh und sehr zahlreich in die Altstadt geströmt sind, blieb die Lage dort laut Polizei nicht zuletzt auch wegen der starken Präsenz der Beamten vor Ort friedlich und ruhig. Insgesamt gab es für die Polizei im gesamten Stadtgebiet 726 Einsätze, das sind 161 weniger als im Vorjahr.

Ein kurioser Unfall passierte am Donnerstagabend an der Heinrich-Heine-Allee/ Ecke Grabbeplatz, wo ein Fahrgast mitten auf der Straße zuerst in ein Taxi eingestiegen ist und dieses, als er den falsch eingestellten Taxameter bemerkte, plötzlich wieder verlassen wollte. Dabei fuhr ein nachfolgender Wagen in die Tür des Taxis. Der Fahrgast kümmerte sich nicht um den Schaden und ergriff die Flucht.

Einen weiteren ungewöhnlichen Einsatz hatte der OSD, der in den späten Abendstunden unweit der Oper drei Badende aus dem Hofgartenteich holen musste. Diese tauchten nach eigenen Angaben dort nach einer Brille. Die Männer folgten der Anweisung der Ordnungskräfte und machten sich nach der Badeeinlage durchnässt und frierend auf den Heimweg.

In der Altstadt, wo rund 200 Polizisten im Einsatz waren, wurden 237 Personen überprüft (minus 51), es gab 122 Platzverweise (minus 40), 27 Ingewahrsamnahmen (minus fünf) und 29 Strafanzeigen unter anderem wegen Körperverletzung. In vier Verdachtsfällen wurde wegen K.O.-Tropfen ermittelt. 52 Taschendiebstähle wurden registriert.

Reichlich zu tun hatte der Rettungsdienst an Weiberfastnacht mit 593 Einsätzen (Vorjahr 531) bis zum gestrigen Morgen im Stadtgebiet. 15 Minderjährige mussten behandelt werden, weil sie zu viel Alkohol getrunken hatten (Vorjahr 63). Insgesamt gab es 21 Schnittverletzungen durch Glasscherben und damit deutlich weniger als vor dem ersten Glasverbot im Jahr 2009, wo es noch 166 Schnittverletzungen gegeben hatte.

An den Unfallhilfestellen wurden insgesamt 126 Menschen behandelt (Vorjahr 304). Zehnmal musste der Notarzt vor Ort tätig werden. Insgesamt kamen 94 Verletzte ins Krankenhaus (Vorjahr 85).