Helfen, wenn die Trauer kommt
Das Netzwerk der evangelischen Kirche bietet einen ganzen Tag lag Seminare zu Tod und Trauer an.
Düsseldorf. Mit einem Todesfall und der darauf folgenden Trauer geht jeder Mensch anders um. Dennoch taucht die Frage, ob man die Verstorbenen wiedersehen wird, immer wieder auf. Ihr hat das evangelische Trauernetzwerk, das sich aus verschiedenen Düsseldorfer Kirchengemeinden zusammensetzt, einen Thementag gewidmet. Er wird erstmalig am 8. März in der Johanneskirche stattfinden und aus einem Vortrag und verschiedenen Workshops bestehen.
Magdalene L. Frettlöh, Professorin für Theologie in Bern, will sich der Frage annähern. Sie versucht, individuelle Ansätze zur Beantwortung zu liefern, denn: „Trauer ist facettenreich und vor allem individuell“, sagt Pfarrer Rainer Kemberg. Er leitet an diesem Tag auch einen der vier Workshops und wird über verschiedene Bestattungsformen referieren, denn heutzutage ist eine Erdbestattung nicht mehr die einzige gängige Form.
Die anderen Seminare befassen sich vor allem mit der Trauerbewältigung. Beim Workshop „Perlen der Trauer“ werden Armbänder gebastelt. Jedes Glied steht für ein Gefühl, von Leid bis Liebe ist alles vertreten. Ein weiteres Seminar richtet sich an Menschen, die einen Angehörigen im Krieg verloren haben oder denen ein spezieller Ort zum Trauern fehlt. Schließlich wird es noch eine Art Gesangstherapie geben. Die Lieder sollen befreiend und entspannend wirken.
Musik kann beim Verarbeitungsprozess eine wichtige Rolle spielen und trösten. So gab es in den letzten Jahren immer wieder Trostkonzerte, die vom Netzwerk organisiert wurden. Auch eine Themenwoche gehörte zum Programm, bei der die Angehörigen Erinnerungsstücke der Verstorbenen ausstellen konnten.
Da sich hinter jedem Fall eine einzigartige Geschichte verbirgt, reichen die Angebote in Düsseldorf von der Hilfe für verwaiste Eltern bis hin zum Trostcafé und finden das ganze Jahr über in den Gemeinden statt.