Düsseldorf So soll der Rosenmontag in Düsseldorf sicher werden

Barrieren am Zugweg und deutlich mehr Security-Mitarbeiter sind geplant. Für das CC wird es teuer.

Solche Barrieren, wie sie nach dem Anschlag in Berlin vorübergehend auf der Heine-Allee (Bild) und an der Mühlenstraße aufgestellt wurden, sollen am Rosenmontag für Sicherheit sorgen.

Foto: MZ

Düsseldorf. Die Sicherheit wird wieder das zentrale Thema beim kommenden Rosenmontagszug am 27. Februar sein. „In allen Bereichen wird aufgestockt, beim Personal aber auch bei den materiellen Dingen“, sagt Sicherheits- und Organisationsleiter Sven Gerling.

Waren es im Vorjahr noch 676 Helfer, die beim Zoch eingesetzt wurden, so werden es in diesem Jahr weit über 700 Mitarbeiter sein, die auch deutlich sichtbar sein werden, bestätigt Gerling.

Auch im materiellen Bereich wird sich einiges tun. So werden Barrieren am Wegesrand aufgebaut, die ein Attentat verhindern sollen, wie es vor Weihnachten in Berlin passiert ist, als ein LKW in die Menschenmenge auf einem Weihnachtsmarkt raste und zwölf Menschen tötete. „In der Vorplanung haben wir an 25 Hindernisse und Betonelemente gedacht“, erklärt Gerling. Inzwischen sind es aber viel mehr geworden, die Standorte und die genaue Anzahl will er jedoch nicht verraten.

Nach dem Berliner Anschlag wurden bereits an der Heinrich-Heine-Allee und der Mühlenstraße zwei mit Bauschutt gefüllte Container aufgestellt.

Das alles belastet natürlich den Etat, langsam aber sicher werden die Kosten zu einer großen Belastung für das Comitee Carneval. „Diese zusätzlichen Maßnahmen werden unsere Kasse mit bis zu 30 000 Euro belasten.“ Zum Vergleich: Schon im Vorjahr stiegen die Kosten von 120 000 auf 170 000 Euro an. Damit liegen sie etwa fünf Mal so hoch wie noch im Jahr 2012. Damals musste der ehemalige CC-Geschäftsführer Jürgen Rieck 30 000 Euro für das Sicherheitskonzept ausgeben. Wie die wachsenden Ausgaben gestemmt werden sollen, ist noch nicht klar. Das CC hofft da auch auf Hilfe der Stadt.

Einen weiteren dicken Batzen Geld verschlingt die Bewachung der Sanitätsstationen, von denen es neun Stück gibt. Wobei die an der Neanderkirche nur an Altweiber eingerichtet wird. Das schreibt die Feuerwehr dem Comitee Carneval nach vorangegangenen Übergriffen auf die Rettungskräfte jetzt vor.

„Das organisiert die Feuerwehr aber selbst. Darüber bekommen wir lediglich eine Rechnung“, sagt Gerling.

Die Polizei gibt allerdings noch keine Stellungnahme zu den Maßnahmen ab, die sie während der Karnevalstage treffen wird. „Das Einsatzkonzept ist noch in der Bearbeitung, deshalb werden wir uns hierzu erst in der Woche vor Karneval äußern“, sagt Polizeisprecherin Anja Kynast.