So wächst das Netz für Radfahrer in Düsseldorf
35 Millionen Euro gibt die Stadt in den nächsten Jahren für den Ausbau des so genannten Radhauptnetzes aus. Es entstehen Achsen auf Oberbilker und Bilker Allee, auf der Karlstraße sowie über die Prinz-Georg-Straße nach Norden.
Düsseldorf. Für den Ausbau des Radhauptnetzes soll nun in einem Rutsch der Weg für 17 neue Radwege und Radfahrstreifen geebnet werden. Kostenpunkt: 27,2 Millionen Euro. Durch diese Paketlösung soll die Umsetzung schneller und flexibler möglich sein. Die Liste, auf die sich die Stadt mit der Fachgruppe Radverkehr samt Vertretern wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) und dem Landesverband des Verkehrsclubs geeinigt hat, wird nun den politischen Ausschüssen vorgelegt. Dennoch sagt Lerke Tyra vom ADFC: „Der Ausbau ist zum Teil noch viel Stückwerk. Er sollte zudem viel schneller gehen und müsste im Rathaus Chefsache sein.“ Gerade bei Radschnellwegen ins Umland passiere viel zu wenig.
Keine politische Zustimmung ist für geplante Baustellen nötig, die weniger als 500 000 Euro kosten. Zudem zeigen wir in der folgenden Übersicht, welche Projekte bereits beschlossen sind und nun bald kommen. Hier beträgt das Investitionsvolumen noch mal 7,5 Millionen Euro.
Jägerhofstraße/Maximilian-Weyhe-Allee/Hofgartenrampe/Joseph-Beuys-Ufer Die wichtigste neue Ost-West-Verbindung wird in den nächsten Jahren in der Innenstadt über diese Achse geschaffen. Zwischen Jacobi- und Kaiserstraße entstehen Radfahrstreifen und Radwege für eine Million Euro. Die Arbeiten auf der Jägerhofstraße werden auf der Weyhe-Allee bis zur Heine-Allee bzw. Hofgartenrampe fortgesetzt. Die Radwege dort kosten 700 000 Euro. Von der Weyhe-Allee geht es dann weiter bis zur Höhe des Joseph-Beuys-Ufers hoch auf die Oberkasseler Brücke. Eine Million Euro kosten neue Radwege auf diesem Stück. Über die Oederallee geht es auch runter zum Joseph-Beuys-Ufer. Bis zur Oberkasseler Brücke ist ein größerer Eingriff nötig. Der Seitenraum wird verbreitert, die Fahrbahn neu aufgeteilt. Kosten dort: 1,1 Millionen Euro.
Prinz-Georg-Straße/Eulerstraße/Ulmenstraße Von der Jägerhofstraße aus geht es über diese Achse weiter nach Norden. Der gesamte Straßenraum wird bis zur Eulerstraße neu aufgeteilt, es entstehen Radwege und vor allem Radfahrstreifen für 3,7 Millionen Euro. Schon gebaut wird in der Verlängerung auf der Ulmenstraße bis zum Spichernplatz für 485 000 Euro.
Heinrich-Erhardt-Straße/Johannstraße/Uerdinger Straße Die nächste Ost-West-Achse kommt ebenfalls in den nächsten Jahren. Von der Ulmenstraße bis zur Rather Straße werden Radwege angelegt sowie Führungen an der Kreuzung. Die ehemalige Bushaltestelle Rather Straße wird umgebaut. Kosten: zwei Millionen Euro.
Im Anschluss wird die Johannstraße vom Nordfriedhof bis zur Ulmenstraße neu aufgeteilt. Für 911 000 Euro werden dort Radwege gebaut. Über die Uerdinger Straße geht es weiter bis zur Cecilienallee. Für knapp drei Millionen Euro werden Radfahrstreifen Fahrspuren neu angelegt und Kreuzungen angepasst.
Karlstraße/Worringer Straße/Kölner Straße/Am Wehrhahn Eines der größten Bauprojekte steht unmittelbar bevor. Noch in diesem Jahr sollen die Bauarbeiten für Radfahrstreifen von Stresemannplatz bis Wehrhahn auf der Karlstraße starten. Die Kosten liegen bei 3,2 Millionen Euro. Gebaut wird bereits in der Nähe des Worringer Platzes an der Kölner Straße. Die stößt auf den Wehrhahn, wo im Zuge des Werhahnlinien-Baus zurzeit der Radweg angelegt wird.
Friedrich-Ebert-Straße Der Schutzstreifen ist im Bau.
Klever-/Jülicher Straße Politisch beschlossen sind die Streifen und Wege von der Cecilienallee bis zur Barbarastraße. Die Planung für das 1,5-Millionen-Euro-Projekt läuft.
Franklinbrücke/Rethelstraße Auf dem Stück von der Kreuzung der Bagelstraße bis zur Höhe Achenbachstraße sollen für 1,1 Millionen Euro Radfahrstreifen angelegt werden.
Dorotheenplatz Der Radverkehr wird im Zuge der Platzgestaltung neu geleitet. Die Planung läuft, die Kosten liegen bei 320 000 Euro.
Hellweg/Dreherstraße Nach dem noch zu verlegenden Flüsterasphalt kommt zwischen Daimlerstraße und Dieselstraße ein Radfahrstreifen für 150 000 Euro. Stimmen soll die Politik jetzt für den Abschnitt von der Daimlerstraße bis zur Dreherstraße. Hier wären 3,7 Millionen Euro für Streifen und Wege fällig. Kreuzungen müssten angepasst werden.
Gladbacher Straße/Bilker Allee/Oberbilker Allee Eine der wichtigsten Ost-West-Achsen der Stadt entsteht hier. Los geht’s in diesem Jahr auf der Gladbacher Straße — von Hammer Straße bis Bilker Kirche. Für 73 000 Euro werden Streifen neben den Gleisen angelegt. Kurz vor Abschluss der Planung ist die Bilker Allee. Bis zur Corneliusstraße werden ebenfalls Radfahrstreifen neben den Gleisen installiert, an Kreuzungen muss umgebaut werden. Die Kostenkalkulation steht noch nicht fest. Beschließen muss die Politik jetzt die Fortführung an der Oberbilker Allee. Für 1,8 Millionen Euro sollen auch hier Radstreifen auf die Fahrbahn, wofür der Straßenraum umgebaut werden müsste.
Witzelstraße 2,4 Millionen Euro soll der Ausbau der Witzelstraße von Moorenplatz bis Christophstraße kosten. Dafür müssen die quer zur Fahrbahn liegenden Parkbuchten längs angelegt werden. Die Kreuzung Moorenplatz wird umgestaltet. Ludwig-Hammers-Platz Für den Radverkehr sollen Anschlüsse an alle abgehenden Straßen geschaffen werden. 1,1 Millionen Euro sind dafür veranschlagt.
Auf’m Hennekamp Zwischen Himmelgeister und Mecumstraße wird in Richtung Flingern für 355 000 Euro ein Radweg zulasten der Rechtsabbiegespur gebaut. Die Planung läuft.
Düsselstraße An der Kreuzung zur Neusser Straße ist geplant, den Bereich an der Gleismündung anzupassen.
Fleher Straße Die Querung des Südrings soll für 150 000 Euro neu gebaut werden.
Kaiserswerther Straße Von Freiligrathplatz bis Am Hain sollen für 1,2 Millionen Euro Rad- und Fußwege im Seitenraum der Straße entstehen.
Klemensplatz Die Querspange mit dem Taxistand soll für den Radverkehr geöffnet werden. Planung abgeschlossen. Kosten: 80 000 Euro.
Niederrhein-/Alte Landstraße Auf der Kreuzung soll die Führung für den Radverkehr 2019 für 250 000 Euro optimiert werden.
Karlsruher Straße/ Werstener Feld Eine Million Euro würde die Umsetzung der Planung zwischen Ludwigstraße und Flottenstraße kosten. Schutzstreifen müssten markiert werden, der Knotenpunkt Harffstraße/Werstener Feld muss umgebaut werden.
Oerschbachstraße Von Ikea bis zum Bahnübergang soll für 1,2 Millionen Euro gebaut werden. Jenseits der Gleise sollen die Parkbuchten für den Radverkehr entfallen. Kosten: 164 000 Euro.
Am Schönenkamp Zwischen Spandauer Straße und Altenbrückstraße wird der Weg für 230 000 Euro verbreitert. Die Planung ist abgeschlossen.