Fahrer entkommt Spektakuläre Verfolgungsjagd über acht Autobahnen
Ein wohl mehr als 400 PS starker Wagen schüttelt 24 Streifenwagen und einen Hubschrauber ab.
Düsseldorf (dpa). Bei einer zweistündigen Verfolgungsjagd über acht Autobahnen ist die Polizei im Rheinland und in den Niederlanden einem Auto hinterhergerast, ohne den Fahrer zu erwischen. Trotz des Einsatzes von mehr als 20 Streifenwagen und eines Hubschraubers sei der Unbekannte entkommen, hieß es am Freitagmorgen. Zwischenzeitlich soll der Flüchtige sogar getankt haben. Warum der Fahrer oder die Fahrerin am Freitag wegrasten, war zunächst unklar. Laut aktuellen Erkenntnissen sahßen mehrere Männer in dem Wagen.
Wie ein Sprecher der Polizei Düsseldorf mitteilte, wollten Polizeibeamte in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt um kurz nach 1 Uhr morgens an einem Audi eine allgemeine Verkehrskontrolle vornehmen. Doch anstatt sich überprüfen zu lassen, trat der Fahrer den Angaben zufolge aufs Gaspedal. Die anschließende Verfolgung habe unter anderem über die Autobahnen 44, 57, 46, 43, 40, 52 und 61 geführt, und sie endete schließlich auf der A73 in den Niederlanden. Dort hätten die Beamten den Sichtkontakt verloren.
Auch niederländische Kollegen waren im Einsatz. Die Verfolgung führte unter anderem an den Städten Neuss, Köln, Hilden, Haan, Wuppertal, Bochum, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Mülheim, Krefeld und Mönchengladbach vorbei. Das Fluchtauto habe mehrmals gewendet.
Die an dem Audi montierten Kennzeichen, mit der Städtekennung aus Bad Ems (EMS-), waren im August dieses Jahres als gestohlen gemeldet worden. Das zuständige Verkehrskommissariat der Düsseldorfer Polizei prüft nun auch, ob der Wagen mit den gestohlenen Kennzeichen schon einmal in Erscheinung getreten ist.