Düsseldorf Spektakulärer Einbruch im Kö-Center: Juwelenräuber kamen durch die Wand

Spektakulärer Einbruch bei einem Juweliergeschäft im Kö-Center. Die Einbrecher müssen die Tat von langer Hand vorbereitet haben. Der Schaden beträgt rund eine halbe Million Euro.

Foto: David Young/dpa

Düsseldorf. Schwerstarbeit leisteten unbekannte Täter am Wochenende im Kö-Center. Zunächst waren sie in ein leerstehendes Ladenlokal neben dem Juweliergeschäft Adamas eingedrungen. Dann stemmten sie ein etwa ein mal 1,50 Meter großes Loch in die Wand. Danach muss es ganz schell gegangen sein. Denn um 5.50 Uhr wurde der Alarm ausgelöst. Etwa zwei Minuten später waren die Einbrecher schon wieder zurück durch die Wand geklettert und verschwunden. „Ich schätze den Gesamtschaden auf rund 400 000 bis 500 000 Euro“, erklärte Juwelier Nubar Asigigan.

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Er war am frühen Morgen von einem Anrufs des Wachdienstes geweckt worden. Der teilte ihm mit, dass in dem Geschäft an der Königsallee Alarm ausgelöst worden war. Als die Security bei dem Laden eintraf, war zunächst nichts zu sehen, denn das Geschäft ist durch dicke Panzerjalousien gesichert. Da ahnte noch niemand, dass die Gangster von innen gekommen waren.

Als sie die Alarmanlage hörten, griffen die Einbrecher blitzschnell zu, packten jede Menge Schmuck aus den Vitrinen ein. Ein Teil fiel auch auf den Boden und blieb liegen. „Es war ein völliges Durcheinander, als ich ankam“, so der Juwelier, der auch am Montag Nachmittag noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt war. Eine Menge hochwertiger Gold- und Silberschmuck wurde geraubt. Eine genaue Schadensaufstellung hat Asigigan noch nicht. Immerhin war das Loch in der Wand schon wieder zugemauert: „Ich habe jetzt erstmal geschlossen. Vielleicht wird noch etwas an der Sicherheit verbessert.“ Zum Glück ist der Juwelier versichert.

Fest steht: Die Einbrecher müssen die Tat von langer Hand vorbereitet haben. Und sie waren vermutlich den ganzen Sonntag damit beschäfigt, die 60 Zentimeter dicke Wand mit Werkzeugen zu durchbrechen. Außerdem haben die Gauner genau gewusst, an welcher Stelle sie das Loch in die Wand stemmen mussten.

Vor der Tat hat die Bande das Kö-Center ausgekundschaftet. Bevor die Einbrecher in das leerstehende Geschäft eindrangen, verdrehten sie eine Überwachungskamera auf dem Gang, damit keine Aufnahmen gemacht werden konnten. Trotzdem gibt es Bilder von einer anderen Kamera, die zwei der Einbrecher zeigen, wie sie das Kö-Center verlassen. Die Gesichter der Männer sind darauf allerdings nicht zu erkennen. Die Fahnder gehen davon aus, dass es sich um eine Profi-Bande handelt. Einbruchsexperten der Kripo haben am Tatort inzwischen Spuren gesichert. Die Kripo sucht nun dringend Zeugen: Wer hat am Montag oder am Wochenende verdächtige Personen oder Fahrzeuge in der Nähe des Kö-Centers beobachtet? Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 8700 entgegen.