Sporthäuser haben wieder Konjunktur
Immer mehr Menschen treiben Sport. Das Angebot an Sportartikeln wird bald auf engstem Raum gewaltig sein.
Düsseldorf. Immer mehr Düsseldorfer treiben Sport.
In den seit Jahren überall öffnenden Fitness-Centern schinden sich Frauen und Männer fast aller Alterstufen, in Parks und Wäldern gibt es längst mehr Jogger als Spaziergänger und auch die Vereine, vor allem im Fußball, haben konstant steigende Mitgliederzahlen.
So gesehen verwundert es nicht, dass es auch immer mehr Sportgeschäfte gibt.
In der Innenstadt sind zwei große Neueröffnungen von bekannten Ketten angekündigt. Intersport Voswinkel richtet ab Oktober eine zweite Düsseldorfer Filiale mit 1500 Quadratmetern Verkaufsfläche in der Kö-Galerie ein. Und ein Jahr später öffnet Sport Scheck an der Schadowstraße ein großes Kaufhaus auf vier Etagen und 3500 Quadratmetern.
Nimmt man die Kaufhof-Tochter „Sportarena“ hinzu, die vor gut zwei Jahren zwei volle Etagen im Kaufhaus am Wehrhahn übernahm sowie Karstadt-Sport auf fünf Etagen gleich nebenan, ist das Angebot an Sportartikeln bald auf engstem Raum gewaltig.
Thema des Tages: Sportgeschäfte
„Düsseldorf ist aus unserer Sicht traditionell eine sehr sportaffine Stadt“, so Matthias Bärtels, Geschäftsführer bei der Voswinkel-Zentrale in Dortmund. Ursprünglich hatte die Kette ihr Hautgeschäft auf der Schadowstraße, musste dort aber aufgrund gravierender baulicher Veränderungen weichen, und zog 2008 dann in die Arkaden am Bilker Bahnhof.
Bärtels: „Die Sportthemen Fußball, Laufen und Gesundheit kommen unserer breitensportlichen Ausrichtung sehr entgegen, deshalb ist es nur konsequent, wenn wir jetzt in die Innenstadt zurückkehren.“
Die Erfolgschancen sehen derzeit nicht schlecht aus. Das kann der Kaufhof bestätigen, der am Wehrhahn nach dem Auszug von Saturn auf zwei volle Etagen Sport, bespielt von der 100-prozentigen Kaufhof-Tochter „Sportarena“, setzte: „Die läuft erwartungsgemäß gut, wir sind sehr zufrieden“, sagt Annegret Treseler, die Geschäftsführerin des Kaufhauses.
Für kleinere Läden können die Filialisten mit viel Platz und vollem Sortiment zum Existenzproblem werden — wenn sie sich nicht spezialisieren oder eng mit Vereinen kooperieren. Doch genau das tun immer mehr.
Sport-Thelen an der Birkenstraße setzt seit jeher auf Tennis, aber vertreibt — genau wie das Gerresheimer Geschäft „Sport Stars“ — auch die Klub-Kollektion der Hockeyabteilung vom DSD in Grafenberg, sprich beflockte Trikots der Teams.
Stark im Vereinsfußballgeschäft ist, nomen est omen, „Alles Fußball — der Shop“, den es auch in Köln und Bonn gibt. In Düsseldorf war das Geschäft lange unter dem Namen Sport Frymuth bekannt, gerade erst zog der Laden von der Roß- an die Graf-Recke-Straße in Düsseltal um.
„Spezialisierung auf Fußball und die Bindung an die Vereine etwa durch unsere Serviceangebote wie Trikot-Beflockung etc. sind bei uns Prinzip“, sagt Mitarbeiter Marcus Müller. Zudem setzt man auf eine große Auswahl an Fortuna-Fan-Artikeln und den Ticketverkauf für Spiele in der Arena.
Sportlich vielseitiger kommt da „Düssel-Sport Helmreich“ an der Heerstraße in Oberbilk daher. Auch hier spielt Vereinsfußball schon lange eine große Rolle, mindestens ebenso bekannt ist das Traditionsgeschäft aber für sein Komplettangebot in Sachen Ski und für die Tennis-Abteilung.