Sport in Düsseldorf Fleher Sportpark bekommt Kunstrasen
Flehe. · Zwei Vereine profitieren von dem Ausbau des Sportgeländes. Dafür stehen bis zu 1,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Für Ute Groth Vorsitzende der DJK TuSA 06, und Klaus Jacobs, Vorsitzender von SV Grün-Weiß-Rot (GWR), fielen Weihnachten und Ostern auf einen Tag. „Wir hatten nichts beantragt und waren von der Mitteilung völlig überrascht“, gesteht die TuSA-Vorsitzende. „Erst als uns Bundestagsabgeordnete schriftlich gratuliert haben, wurde uns bewusst, dass wir an einem Förderprogramm des Bundes partizipieren.“
Der Bund stellt der Stadt Düsseldorf 825 000 Euro zur Sanierung und Erweiterung des “Sportparks Flehe“ aus dem Förderprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ zur Verfügung. Allerdings nur, weil die Stadt zugesichert hat, den Rest des 1,4 Millionen Plans zu finanzieren. „Die Stadt hat wohl auch den Förderantrag beim Bunde gestellt“, vermutet Groth. Ob es am Ende tatsächlich 825 000 Euro Bundesmittel sein werden, steht allerdings noch nicht fest. Zugesagt ist die Förderung von 45 Prozent der finalen Gesamtkosten, folglich maximal 825 000 Euro.
Demnächst werden also bei GWR ein Kunstrasen-Fußballplatz mit Ballfangeinrichtung, eine moderne umweltfreundliche sechs Masten umfassende LED-Trainingsbeleuchtung, ein zusätzlicher Tennisplatz inklusive Übungswand sowie zwei neue Beachvolleyballfelder entstehen. „Ich freue mich sehr, dass die Sportanlage an der Fleher Straße von der erheblichen Bundesförderung profitieren wird“, erläuterte Oberbürgermeister Thomas Geisel. „Das ist ein Kompliment für die fundierten Planungen der Sportfachverwaltung und belohnt nicht nur die Sportstadt Düsseldorf, sondern auch die gelungene Vereinskooperation zwischen Grün-Weiß-Rot und DJK TuSA 06.“
Recht hat OB Thomas Geisel, denn Hauptnutznießer der Umbauten bei GWR ist die TuSA. „Wir platzen auf unserer Anlage mit 31 Mannschaften im Spielbetrieb aus allen Nähten“, verrät Groth. „Da sind wir dankbar, dass wir den Rasenplatz bei GWR mit benutzen können.“
Enge Kooperation beider Vereine besteht seit zwei Jahren
Dies enge Kooperation der beiden direkt nebeneinander liegenden Clubs besteht seit zwei Jahren. „Wir haben eigentliche keinen Fußball mehr. Nur zweimal in der Woche spielen noch Hobbymannschaften. Deshalb kann die TuSA gerne alle anderen Trainingszeiten haben“, meint Jacobs. Inzwischen ist der Zaun zwischen den Anlagen auch mit einem Tor sehr durchlässig geworden.
2017 reichte die Vereinskooperation TuSA/GWR den Antrag zur Umgestaltung der Anlage bei der Stadt ein. Es folgten Besprechungen mit dem Sdtadtsportbund, dem Sportamt, der Bezirksvertretung, dem Sportausschuss und Architekten. „Es war ein langer Weg, aber es hat sich gelohnt“, resümiert Groth. „Wir warten jetzt darauf, dass die Bauarbeiten beginnen. Wir hätten nichts dagegen, wenn die Arbeiten zum Ende der Sommerferien 2021 abgeschlossen wären.“
Doch die gemeinsamen Pläne für den „Sportpark Flehe“ gehen noch weiter, denn die beiden Vorstandsteams der Vereine sind aktiv für den ganzen Stadtbezirk. Die Clubs sind mitunter in den offenen Ganztagsschulen aktiv, stellen ihre Anlagen Schulen und Kindergärten für den Sportunterricht zur Verfügung, haben ihre Platzangebote bereits für Nicht-Mitglieder geöffnet. „Die Gegend entwickelt sich sehr schnell, die Bevölkerungszahl wächst stetig. Da wollen wir mithalten und entwickeln unser Angebot mit“, sagt Groth. „So werden wir beispielsweise ein Outdor-Fitnessparcours aufbauen. Und wir haben noch mehr Planungen.“
Diese reichten locker für die nächsten fünf bis zehn Jahre. „Visionen haben wir für die nächsten 20 Jahre“, meint Jacobs.