Schulwege in Düsseldorf Trotz neuen Durchgangs: Stau auf dem Schul- und Kindergartenweg

Mörsenbroich. · Die Französische Schule nutzt wegen Corona einen stark frequentierten Fußweg als zusätzlichen Zugang zum Schulgelände. Dort kommt es oft zu Gedränge.

Wenn Eltern mit Fahrrädern auf dem Weg stehen bleiben, kommt es dort schnell zu einem Gedränge.

Foto: Julia Brabeck

(brab) Eigentlich müssten alle begeistert sein. Zwar hat es mit der Realisierung eines neuen Verbindungsweges zwischen der Gartenstadt Reitzenstein und der Graf-Recke-Straße viel länger gedauert als ursprünglich geplant. Dafür sorgt dieser Fußweg aber dafür, dass zahlreiche Schulkinder und Kindergartenkinder keinen 500 Meter langen Umweg laufen müssen. Jetzt kam es aber trotzdem zu Beschwerden, denn morgens ist der Weg so stark frequentiert, dass es dort teilweise zu Staus kommt.

Grund sind vor allen Dingen Eltern, die ihre Vorschulkinder zur Französischen Schule bringen. Sie können in der Mitte des Weges durch ein Tor über den Lehrerparkplatz auf das Schulgelände gelangen. Da sie dafür eine Treppe nutzen müssen, bleiben Fahrräder auf dem Weg stehen und viele Eltern beobachten von dort aus auch noch eine Weile ihre Kinder und unterhalten sich mit anderen Vätern und Müttern.

„Abstandhalten ist auf dem Weg dann nicht möglich, dort geht es nicht mehr corona-konform zu“, sagt FDP-Politiker Ferry Weber. Er hatte sich massiv für den Bau des neuen Weges eingesetzt. Dieser war notwendig geworden, da vor einem Jahr die Französischen Schule den alten Weg, der über ihr Grundstück verlief, aus Sicherheitsgründen gesperrt hatte. „Natürlich ist der neue Weg öffentlich, aber es ist für uns trotzdem absurd, dass der nun viel schmalere Weg von der Französischen Schule ohne Not mitgenutzt wird“, sagt Anwohner Marco Dillmann.

Die Französische Schule, die erst am 3. September den Schulbetrieb wieder aufgenommen hatte, hat das Problem bereits erkannt. Alle Eltern wurden angeschrieben und gebeten, nicht auf dem Weg stehen zu bleiben.

Zudem werden nun die Schultore früher geöffnet, um die Situation, die in der Regel nur zehn Minuten kritisch ist, zu entzerren. „Der Zugang über den neuen Weg ist auch nur ein Provisorium und der Situation durch Corona geschuldet“, teilt der neue Schulleiter François Dillenschneider mit.

Da die rund 100 Vorschulkinder im Alter von drei bis sechs Jahren noch keine Masken tragen, sollen sie nicht mit den anderen 450 Schülern die beiden anderen Zugänge zur Schule nutzen. „Uns ist es extrem wichtig, dass die gute deutsch-französische Freundschaft, die guten Beziehungen zur Nachbarschaft bestehen bleiben“, sagt der Schulleiter Dillenschneider.