Sportplätze in Düsseldorf: Hybridrasen ist eher keine Alternative
Experten stellten Belag im Sportausschuss vor: Er ist teuer und keineswegs leichter zu entsorgen als Kunstrasen.
Düsseldorf. Ist Hybridrasen eine gute Alternative bei Sportplätzen zu Natur- und Kunstrasen? Vor allem die Grünen hatten mit diesem Belag einige Hoffnung verknüpft, weil er etwa umweltfreundlicher als der reine Kunststoffrasen sein müsste. Und weil der seit 2000 so oft verlegte Kunstrasen teuer und mit Schadstoffen belastet ist.
Am Mittwoch stellten mit Professor Martin Thieme-Hack von der Hochschule Osnabrück und Landschaftsarchitekt Markus Illgas zwei Experten den Hybridrasen im Sportausschuss vor. Und siehe da: Gerade der als Hybridfan verschrieene Thieme-Hack warb bei den Politikern keineswegs für die Mischform aus Natur- und Kunstrasen. So sei Hybridrasen meistens die teuerste Belagvariante, außerdem könne er nicht recycelt und müsse aufwändig als Sondermüll entsorgt werden. „Zudem hat Hybrid hat eine viel geringere Nutzungszeit als Kunstrasen“, ergänzte Stefan Wiedon (CDU), was Thieme-Hack bestätigte.
Der Wissenschaftler empfiehlt individuelle Lösungen. So müsse in der Tat gefragt werden, ob jeder Fußballplatz von jedem Verein unbedingt Kunstrasen benötigt, weil er so intensiv und das ganze Jahr hindurch genutzt wird. Aber natürlich sei Kunstrasen „oft die beste Wahl“, weil so unabhängig von der Witterung.
Die lange Hitzeperiode indes hat einigen alten Kunstrasenplätzen so zugesetzt, dass sie gesperrt wurden. Vor allem der SC West leidet noch darunter. Sportamtsleiter Heithorn versprach, dass auch dieser Platz in den nächsten Wochen repariert werde.