Stadt Düsseldorf bietet digitalen Passbild-Service
Profi-Fotografen können die Passbilder gleich an die Stadt senden — über eine sichere Leitung.
Düsseldorf. Das Amt für Einwohnerwesen arbeitet schon länger am „Digitalen Szenario“, damit die Bürger Zeit sparen bei der Erledigung ihrer Amtsgeschäfte. Und die Mitarbeiter der Stadt auch. Mit ersten Schritten wie der Online-Terminreservierung und -Bezahlfunktion, Serviceportalen und Biometrie-Terminals im zentralen Dienstleistungsbüro an der Willi-Becker-Allee war die Stadt teilweise Vorreiter im digitalen Umgang mit den Bürgern (auch wenn da längst nicht alles stets zügig und reibungslos abläuft). Jetzt kommt ein digitaler Passbild-Service dazu — in Kooperation mit Düsseldorfer Fotografen.
Die können biometrische Passbilder von ihren Kunden machen und sie sogleich über eine sichere Leitung ins Amt für Einwohnerwesen einspielen. Den „Piloten“ spielt Uwe Reinert vom Fotostudio „Picture Makers“ an der Bilker Allee. „Ich musste dafür einiges vorbereiten und habe insgesamt etwa 800 Euro investiert“, sagt er.
Neben der Implementierung einer Software, die das Passbild auf das vorgeschriebene Format bringt, geht es vor allem die Einrichtung eines De-Mail-Kontos für den gesicherten Versand der Fotos. Beim Test vor Ort am Montagmittag dauerte es sieben Minuten, bis das Foto im Bürgerbüro einlief. 15,50 Euro nimmt Picture Makers dafür, vier Passfotos auf Papier inklusive: „Wir sind ein Fotostudio, da nimmt ein Kunde echte Fotos mit nach Hause.“
Personaldezernent Andreas Meyer-Falcke hat mit der Vertretung der Düsseldorfer Fotografen vereinbart, dass alle interessierten Fotografen bei dem digitalen Angebot mitmachen können, wenn sie die Voraussetzungen erfüllen (Anfragen und Bewerbungen sind an das Amt für Einwohnerwesen zu richten). Bei rund 92 000 Passangelegenheiten im Jahr könnte das ja ein lukratives Geschäftsfeld sein. Wer preiswertere und weniger ambitionierte Fotos bevorzugt, kann sie sich natürlich auch in „Pixi-Automaten“ besorgen.
Alles geht aus Sicherheitsgründen aber nicht digital. So muss der Bürger den neuen Ausweis persönlich im Amt beantragen, denn einmal muss die Identität des Antragstellers beim persönlichen Kontakt verifiziert werden. Liefern lassen kann man sich das Dokument aber dann auch über einen Fahrradkurier (Projekt „Flinke Pedale“.)