Areal zwischen Benrodestraße und Marbacher Straße Stadt informiert über Benrather Neubauprojekt
Düsseldorf · Am 28. September ist die Öffentlichkeit eingeladen, sich zu informieren: Unter anderem bekommen zwei Schulen Neubauten.
Bislang haben über das Groß-Projekt in Benrath auf dem Grundstück zwischen Benrodestraße und Marbacher Straße vor allem Politiker sowie Vertreter von Stadt und deren Tochter, die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz (IDR), diskutiert. Nun sind bei einem Termin am Mittwoch, 28. September, die Bürger dran, und zwar ab 19 Uhr in der Aula des Schulzentrums an der Hospitalstraße 45. Bereits ab 18 Uhr ist Einlass, damit sich die Interessierten Pläne und Visualisierungen anschauen können.
Und dabei können sich die Besucher gleich ein Bild davon machen, wie in die Jahre gekommen der Gebäudekomplex ist, in dem das Schloß-Gymnasium und die Benrather Realschule untergebracht sind. Beide Schulen sollen auf dem anderen Grundstück Ersatzneubauten bekommen. Platz ist auf dem Grundstück aber zudem für ein Seniorenheim, das das Deutsche Rote Kreuz bewirtschaften soll, und Wohnungen. Als Bauherr tritt die IDR auf; die geschätzten Kosten liegen bislang noch nicht auf dem Tisch. Sie sind nach Informationen aber wohl für die Aufsichtsratssitzung der IDR kommende Woche angekündigt.
Vor genau einem Jahr stellte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) in seiner Haushaltsrede das Projekt in groben Zügen vor; gerademal zwölf Monate später gibt es nun die Anhörung der Öffentlichkeit, weil Bauleitpläne aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden müssen. Auch Kinder und Jugendliche sind explizit eingeladen.
In einem späteren Planungsschritt soll an der Hospitalstraße der ehemalige Schulkomplex abgerissen werden. Entstehen soll dort dann ebenfalls ein neues Wohnviertel. Deswegen hatte die Verwaltung dem Projekt auch den Namen „Benrather Rochade“ gegeben.
Doch nicht nur an der Hospitalstraße soll neuer Wohnraum entstehen, sondern auch auf dem insgesamt rund 30 000 Quadratmeter großen Areal rund 100 Wohneinheiten, das im Norden und im Westen durch ein Industriegebiet zwischen Kappeler Straße, Münchener Straße und Paul-Thomas-Straße, sowie im Westen durch die Grundstücke Benrodestraße 156 bis 162, im Süden durch die Benrodestraße und im Osten von der Marbacher Straße begrenzt wird.
In diesem Gebiet lebt auch Martina Fockenbrock, die für die SPD in der zuständigen Bezirksvertretung 9 sitzt. Sowohl in ihrer Funktion als Stadtteilpolitikerin als auch als Nachbarin bekommt sie mit, was die Bürger zu dem Projekt sagen: „Es machen sich viele über die verkehrliche Situation Sorgen“, sagt sie. Bislang geht es in dem Viertel verkehrstechnisch recht beschaulich zu. Doch das könnte sich dann ändern: Nutzer der Sporthalle, Besucher des Seniorenheimes sowie alle, die zum Schloß-Gymnasium wollen, fahren dann über die Benrodestraße. Die Realschule wird über die Marbacher Straße erreicht. Eine Idee, die jetzt wohl im Raum steht, ist die Straße Schöne Aussicht in Richtung Benrather Schlossallee zu öffnen. Dort ist bislang Sackgasse. Und auch die Höhe der Wohnbebauung (fünf Geschosse plus Staffelgeschoss) werde oft kritisiert.
Noch bis 14. Oktober hängen die Pläne im Stadtplanungsamt, Brinckmannstraße und im Internet unter https://www.o-sp.de/duesseldorf/plan/ aus. Die Planunterlagen können montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr, freitags bis 13 Uhr im vierten Obergeschoss eingesehen werden. Schriftliche Anregungen sind möglich an das Stadtplanungsamt sowie per E-Mail an: