Düsseldorf Stadt startet Offensive gegen Unkraut

Mit mehr als doppelt so vielen Mitarbeitern rückt die Awista das ganze Jahr aus. Hinzu kommt ein Frühjahrsputz.

Manuel Engel und Michael Rosin (v.l.) von der Awista rücken dem Unkraut in den Düsseldorfer Straßen zu Leibe. Archivbild

Foto: Ingo Lammert/Stadt Düsseldorf

Düsseldorf. Die Wildkrautmaschine macht Ernst. Sie senkt ihren in Hochgeschwindigkeit rotierenden Bürstenkopf aus Stahl und lässt dem üppig zwischen den Pflastersteinen sprießenden Unkraut auf dem Siegplatz in Unterbilk keine Chance. Flankiert wird der Fahrer der aufgerüsteten Straßenkehrmaschine von einem Dreier-Trupp weiterer Awista-Mitarbeiter. Mit ihren Akku-Rucksäcken und Freischneidern in Händen sehen sie ein wenig aus wie die Ghostbusters in Orange. „Unkrautbekämpfung ist immer auch mit viel Handarbeit verbunden“, sagt Awista-Chef Peter Ehler.

Neben ihm haben OB Thomas Geisel und Umweltdezernentin Helga Stulgies gestern den ersten Teil der Stadtsauberkeitskampagne vorgestellt, in der dem Unkraut der Kampf angesagt wird. Im Vergleich mit anderen Städten stünde Düsseldorf zwar ganz gut da, aber „manche Ecken könnten ein bisschen schöner sein, andere sind sogar verwahrlost“, sagte Geisel.

Deshalb setzt die Awista nun deutlich mehr Mitarbeiter ein, statt 17 sind es nun 38. Zwölf Stellen sind mit Hilfe der Zukunftswerkstatt Düsseldorf geschaffen worden. Ehler: „Unser Ziel ist es, dass wir diese Kräfte später auch bei der Awista anstellen.“ Die Stadt nimmt auch mehr Geld in die Hand, 190 000 für die sechswöchige Schwerpunktaktion, 350 000 Euro für die Unkrautbekämpfung im ganzen Jahr.

Durch die bessere Ausstattung der Awista ist es ihr nun auch möglich, verlässlich jede Straße (für die die Anwohner Straßenreinigungsgebühren zahlen) auch in den Wohngebieten mindestens einmal pro Jahr zu reinigen. Und auch beim jetzt startenden Frühjahrsputz soll die ganze Stadt einmal sauber werden. Dafür ist zudem eine zusätzliche, dritte Wildkrautmaschine im Einsatz.

Und so sieht die Wildkrautmaschine in Aktion aus.

Auch die Organisation ist optimiert worden. Da nicht mehr nur sporadisch, je nach Prioritäten gegen Unkraut vorgegangen werden soll, sondern verlässlich auf jeder Straße, kann nun auch die Straßenreinigung direkt im Anschluss durchgeführt werden, was zu mehr Effizienz führt. Koordiniert werden die Einsätze aus einer Hand, und zwar von der Awista. Trotz der Offensive wirbt Ehler auch um Nachsicht: „Wir können nicht immer und überall sein.“

Die Kampagne zur Stadtsauberkeit hatte Geisel im vergangenen Jahr angekündigt. „Ich bin zurzeit in Gesprächen mit Vereinen, Verbänden und Institutionen, um um Mitwirkung an der Kampagne zu werben.“ Der wichtigste Aspekt der Offensive soll in einem Monat gestartet werden. Geisel hatte angekündigt, mehr öffentliche Müllcontainer unter die Erde zu verlegen, da sie an viele Stellen vermüllt sind. Zurzeit arbeitet die Stadt an einer Prioritätenliste, die die Reihenfolge der etwa 30 umzubauenden Standorte festlegen soll. 500 000 Euro sollen dafür jährlich ausgegeben werden.