Stadtumbau: Eine lange Insel für Derendorf
Auf dem Areal der Ulanen-Kaserne ist der Stadtumbau bald abgeschlossen. Eines der letzten Projekte startete am Freitag.
Düsseldorf. Der Stadtumbau auf dem Gelände der ehemaligen Ulanen-Kaserne geht dem Ende entgegen. Das Areal zwischen Tannen-, Ulmen-, Ross- und Heinrich-Ehrhardt-Straße wird seit Jahren sukzessive überplant, Altbauten saniert, neue Büros und Wohnungen zwischen dem Bestand platziert. Das drittletzte Projekt auf dem Areal heißt „Parklane“, am Freitag gab Planungsdezernent Gregor Bonin den Startschuss.
Entstehen werden dort acht Suiten und 35 Flats (englisch für Appartement). Zwischen den Häusern wird eine 37 mal 50 Meter große Wasserfläche angelegt mit einer langgestreckten Insel in der Mitte. Sie wird „Long Island“ heißen — wie die Insel im US-Bundesstaat New York. „Das ist kein Visualisierungstrick, das wird wirklich gebaut“, betonte Thomas Nalenz von Vivawest beim ersten Spatenstich am Freitag.
Das Unternehmen (4000 Wohnungen in Düsseldorf) agiert gemeinsam mit der Firma Gentes, die sich auf hochwertige Wohnprojekte spezialisiert hat. Auch die Wohnungen der Parklane, die Anfang 2014 fertiggestellt werden sollen, liegen im höheren Preissegment.
Sie kosten von 3300 bis 3600 Euro pro Quadratmeter, die Penthouse-Appartements 4200 bis 4500 Euro. Die Nachfrage ist offenbar dennoch groß: An Pfingsten begann die Vermarktung, am Freitag meldete Gentes-Chef Michael Kraus: „Mehr als 50 Prozent sind schon verkauft.“
Damit sind zehn Jahre nach dem Start nur noch zwei Flächen auf dem Gelände frei: eines für Wohnungsbau, eines für Gewerbe. Im Mai 2002 waren bei einem Werkstattverfahren die Leitlinien für das 18 Hektar große Areal festgelegt worden: Erhalt der historischen Kasernenanlagen und des Baumbestandes, ein Mix aus Arbeiten und Wohnen.
Eine erste Ideenwerkstatt hatte es schon 1996 gegeben — weil sich der Verkauf des Landesgrundstückes verzögerte, musste später aber neu geplant werden. „Alles in allem arbeite ich schon 20 Jahre an dem Projekt“, sagte Bonin am Freitag. „Manchmal braucht man eben einen langen Atem.“