Düsseldorf Streit um zehn Euro endete fast tödlich

35-Jähriger schuldete einem Kumpel Geld. Zeugin rettete dem Opfer wohl das Leben.

Symbolbild

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Düsseldorf. Am seidenen Faden hing das Leben eines 35-Jährigen, der am 2. August vergangenen Jahres nachts an der Friedrich-Ebert-Straße niedergestochen worden war. Nur durch das beherzte Eingreifen einer Bekannten, die Erste Hilfe leistete und den Notarzt rief, konnte der Mann gerettet werden. Seit Freitag muss sich ein ebenfalls 35 Jahre alter Kumpel des Opfers wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht verantworten.

Wie das Opfer erklärte, sei man eigentlich befreundet gewesen. Am Tag vor der Tat habe man gemeinsam zwei Fahrräder gestohlen, die zu Geld gemacht werden sollten, um Drogen zu kaufen. Sein Kumpel hatte den Schlüssel fürs Fahrradschloss.

Dann aber habe der Angeklagte sich dazu entschlossen, die beiden Räder auf eigene Faust für 40 Euro zu verkaufen, die geteilt werden sollten. Zehn Euro hatte er auch abgegeben, um den Rest wurde in der Tatnacht gestritten. Als die Auseinandersetzung eigentlich schon beendet war, habe der 35-Jährige plötzlich ein Messer gezogen und zweimal zugestochen.

Ein Stich drang in die Brust, der zweite in den Oberbauch ein. Dabei wurden auch Leber und Zwerchfell getroffen. Der 35-Jährige wurde in ein künstliches Koma versetzt und schwebte zeitweise in Lebensgefahr.

Der Angeklagte, der erheblich vorbestraft ist. machte zur Tat am Freitag keine Angaben. Am 14. Januar wird weiter verhandelt.