Düsseldorf Stuten-Attacke erfunden: Geldstrafe
Eine Reiterhof-Chefin wurde wegen falscher Aussage verurteilt.
Düsseldorf. Es ging um 4750 Euro Tierarztkosten für Hengst Don Dragano. Die wollte die 49-jährige Chefin eines Reiterhofs ihrer Freundin ersparen. Darum erfand die Frau eine Geschichte: Der Hengst sei von Stute „Constanze“ getreten worden, die aus ihrem Stall entkommen war. Das hatte sie auch in einem Zivilprozess ausgesagt, sich dabei aber immer in Widersprüche verstrickt. Am Ende zeigte sich die Frau selbst wegen Falschaussage an — dafür musste sie sich am Mittwoch vor dem Amtsgericht verantworten.
Der Wallach einer 32-jährigen Speditionskauffrau hatte plötzlich gelahmt. Angeblich sollen die beiden Frauen gemeinsam auf die Idee gekommen sein, Stute Constanze dafür die Schuld zuzuschieben, denn die war gut versichert. Zunächst hatte die 49-Jährige behauptet, den Tritt von Constanze gesehen zu haben. Doch dann wusste sie nicht einmal mehr, ob sich das auf der Weide oder in der Stallgasse abgespielt hatte.
In der Verhandlung räumte die Angeklagte den Vorwurf ein: „Ich habe mich ja selbst angezeigt.“ Sie sei sehr eng mit der Besitzerin von Don Dragano befreundet gewesen und habe keine Zweifel gehabt, dass sich der Vorfall so ereignete.
Eigentlich war das Strafverfahren bereits eingestellt, doch die 49-Jährige hatte die Geldauflage von 1000 Euro nicht gezahlt. Die Richterin machte am Mittwoch aus den 1000 Euro eine Geldstrafe.