"Tante Emma": Schokostampfer, Kreisel-Lollies und Schleckmuscheln

Im Süßigkeitenladen „Tante Emma“ erinnert so manche Leckerei an längst vergangene Kindertage.

Foto: Lepke

Düsseldorf. Man weiß gar nicht, wohin man zuerst schauen soll, wenn man den Laden „Tante Emma“ am Marktplatz betritt. Die alten Holzregale und Auslagen sind üppig gefüllt mit bunten Lollies, Schokolade, Brause, Lakritz, Gummibärchen und Bonbongläsern. Spätestens der fruchtig-süße Geruch versetzt einen sofort in Kindertage zurück. Und das ist auch die Absicht in Birgit Annighöfer-Lütkes Laden. „Die Leute entdecken hier oft Sachen, die sie noch aus ihrer Kindheit kennen“, sagt Annighöfer-Lütke. Außer den Süßigkeiten habe sie auch noch alte Kinderbücher und ein paar Spielsachen im Angebot.

Die Erinnerungen, die dadurch geweckt werden, seien oft mit Emotionen verbunden. Einigen Kunden fielen dadurch alte Geschichten wieder ein. Zum Beispiel wie die Oma ihnen früher immer Salmiakecken sternförmig auf die Hand gelegt hat oder welche Bonbonsorte sie immer am liebsten mochten.

„Viele der Kunden sind schon etwas älter und kommen regelmäßig“, so die Ladenbesitzerin. Die freuten sich wenn sie hier die Schokostampfer oder Himbeerbonbons bekämen, die sie noch von früher kennen. Es kämen aber auch gerne Kinder mit ihren Eltern, die sich von Mama und Papa deren Lieblingssüßigkeiten zeigen lassen.

Das Besondere hier sei auch, dass man fast immer mit den Kunden ins Gespräch komme. Auch die Kinder griffen hier nicht, wie im Supermarkt, zu einer fertigen Tüte Gummibären oder einer Tafel Schokolade, sondern probierten auch mal etwas, das sie noch nicht kennen und suchten sich sorgfältig ihre Naschtüte zusammen.

Die Waren, die hier verkauft werden, kommen zum Teil von Großhändlern und teilweise von kleinen Süßigkeitenherstellern. Auch auf Süßwarenmessen suche Annighöfer-Lütke gerne nach Leckereien, die sie in ihr Sortiment aufnehmen kann. „Es macht Spaß immer neue, ausgefallene Sachen zu suchen“, sagt sie. Viele der alten Sachen habe es aber immer gegeben — wir haben vielleicht nur nicht mehr danach gesucht.