Düsseldorf Taxi drängte Golf in die Leitplanke

Fahrer konnte aber nicht eindeutig identifiziert werden.

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Düsseldorf. Immer wieder wurde ein Student mit seinem Golf von einem Taxi bedrängt und zu Bremsmanövern gezwungen. Auf dem Kennedydamm kam es dann zum Showdown. Bei etwa 80 bis 100 Stundenkilometern Geschwindigkeit drängte der Taxifahrer den 27-Jährigen von der Fahrbahn ab. Der Golf krachte an der Hochbrücke in die Leitplanke, dabei riss ein Rad ab. Zum Glück überstand der Student den Unfall unverletzt, sein Wagen war ein Totalschaden. Am Dienstag musste sich der 37-jährige Besitzer des Taxis vor dem Amtsgericht verantworten.

Zum ersten Mal kamen sich die beiden Autofahrer schon an der Heinrich-Heine-Allee in die Quere. Da wurde der 27-Jährige vor einer Ampel von dem Taxi geschnitten. Danach habe der Fahrer „völlig verrückte Manöver“ gefahren. „Ich musste mehrfach eine Vollbremsung machen“, schilderte der Student die nächtliche Verfolgungsjagd. An der Klever Straße habe man dann gemeinsam vor einer roten Ampel gestanden: „Da wollte ich schon die Polizei rufen.“

Auf dem Kennedydamm ging es dann weiter. Der 27-Jährige wollte dann mit seinem Handy ein Foto von dem Taxi machen: „In dem Moment ist er in meine Spur gedrängt. Ich musste ausweichen.“ Bei dem Unfall hinterließ der Golf eine mehr als 90 Meter lange Bremsspur und war danach ein wirtschaftlicher Totalschaden. Der Taxifahrer fuhr nach dem Unfall einfach weiter.

Der Angeklagte sagte aus, dass er nicht am Steuer gesessen habe. Er sei Taxiunternehmer und das Fahrzeug werde auch von anderen Personen genutzt. Er habe nicht mehr feststellen können, wer den Wagen vor eineinhalb Jahren gesteuert habe. Der Student konnte den Mann am Dienstag nur „zu 95 Prozent“ identifizieren. Doch das reichte der Richterin nicht. Darum wurde der Angeklagte freigesprochen.