Düsseldorf-Friedrichstadt Tödlicher Sturz vom Dach: Ämter ermitteln

54-Jähriger starb nach einem Arbeitsunfall.

Foto: Jörg Knappe

Düsseldorf. Ein tragischer Unfall hat sich schon vor gut einer Woche im Autozentrum Josten auf der Herzogstraße abgespielt. Bei Reparaturarbeiten an einem Dach stürzte ein Mitarbeiter nur wenige Meter in die Tiefe — doch der Mann verletzte sich so schwer, dass er am folgenden Tag im Krankenhaus starb. Nun wird der Fall von der Staatsanwaltschaft und dem Amt für Arbeitsschutz untersucht.

Laut Firmeninhaber Michael Josten ist der Hergang des Unglücks durch Zeugenaussagen ziemlich genau rekonstruiert. Der Kollege sei auf dem Flachdach einer Halle damit beschäftigt gewesen, alte Dachplatten durch neue zu ersetzen: „Als er aus der Hocke aufstehen wollte, ist er plötzlich zusammengesackt und durch die Lücke gestürzt, die durch eine entfernte Platte entstanden war.“ Ob der Mann wegen der starken Hitze möglicherweise einen Kollaps erlitt, ist zurzeit unklar. Die Obduktion hat zumindest ergeben, dass die Sturzverletzungen zum Tode führten und kein Infarkt oder ähnliches.

Experten vom Amt für Arbeitsschutz haben die Unfallstelle untersucht. Von dort heißt es auf Anfrage der WZ: „Fest steht bisher, dass die Arbeiten am Dach unsachgemäß ausgeführt wurden, es keine Unterweisung und keine Absturzsicherung gab.“

Der Kollege, ein gelernter Schlosser, arbeitete erst seit einigen Wochen in der Herzogstraße. Michael Josten sagt, er habe den Einsatz zuvor mit dem Mann besprochen. Allerdings habe niemand damit rechnen können, dass dieser das Bewusstsein verliere und dadurch abstürze. Josten: „Auf jeden Fall stelle ich mich der Verantwortung für den schrecklichen Unfall.“