Düsseldorfer Rheinkirmes Auf der Kirmes stehen die Räder still

Düsseldorf. Das gab es noch nie in der langen Kirmes-Geschichte: Die Karussells stehen still, aus den Lautsprecherboxen kommt keine Musik und aus den Zapfhähnen fließt kein Altbier.

Einen Tag nach dem Feuerwerk muss die Kirmes geschlossen bleiben.

Foto: sergej lepke

Die Kirmes ist komplett gesperrt, niemand außer den Schaustellern darf auf das Festplatzgelände. Trotz der Durchsagen im Radio stehen viele Menschen an den Absperrungen und wollen auf die Kirmes.

Ab 10:01 Uhr stehen die Räder still

„Samstagmorgen 10.01 Uhr haben wir uns schweren Herzens nach einer eindeutigen Unwetterwarnung für Düsseldorf dazu entschlossen, die Kirmes abzusagen“, sagte Kirmes-Architekt Thomas König bei einer Sitzung des Krisenstabes mit Vertretern des Ordnungsamtes, Feuerwehr, Polizei und Schützen bekannt. „Es gab einfach keine Alternativen. Ab Windstärke acht wird der Betrieb der Fahrgeschäfte eingestellt und auch die Zelte müssen schließen. Ab Windstärke neun müssen wir den Festplatz räumen lassen und es waren Windgeschwindigkeiten bis Stärke elf angesagt.“ Auch Schützechef Lothar Inden machte ein bedröppeltes Gesicht als er meinte: „Dummerweise betrifft das einen der umsatzstärksten Tage.“ Bis zu 650 000 Kirmes-Fans laufen an einem Samstag über den Rummel und spülen fast 20 Millionen Euro in die Kassen.

„Das Sicherheitskonzept schreibt uns genau vor, was wir bei bestimmten Ereignissen zu tun haben“, sagt Feuerwehrmann Thomas Hussmann, Leiter der Koordinierungsgruppe. Darüber ist Schützenchef Inden froh: „Der Thomas König und ich halten nämlich den Kopf dafür hin. Außerdem kommt dann keine Versicherung mehr für den Schaden auf, wenn etwas passiert.“