Triathlon in Düsseldorf: Familie und Freunde feuern Elite-Sportler an
Die Fans der Teilnehmer waren gut vorbereitet und präsentierten sich als Strategen.
Düsseldorf. Bei strahlend blauem Himmel durch den Medienhafen kraulen, an den Gehry-Bauten vorbei, danach mit dem Rad und zu Fuß das Panorama am Rhein genießen — besser geht es kaum. Zumindest sehen das einige Sportler und Fans so, die für den Triathlon T3 dieses Wochenende in die Stadt kamen. Vor allem Familien und Freunde, teils auch Neugierige beobachteten die rund 2000 Teilnehmer am Sonntag. Für einen so groß angelegten Wettbewerb war allerdings recht wenig los, an manchen Abschnitten standen nur vereinzelt Zuschauer.
Mit den Startzeiten über den Tag verteilt war vom einmal Reinschnuppern auf kurzen Strecken bis zur Bundesliga mit Deutschen Meisterschaften alles vertreten. Der erste Höhepunkt war gegen 12 Uhr der Start der Damen-Elite. Erst wenige Minuten vorher verließen die Zuschauer ihre Schattenplätze, um in einer Reihe ans Geländer am Medienhafen zu drängen und sich für einen besseren Blick teils auch auf Bänke und Mülltonnen zu stellen.
Die Gruppe rund um Andreas Wiesner hatte sich hingegen schon vorher die besten Plätze gesichert und harrte in der Sonne auf den Startschuss. Gleich vier junge Frauen galt es anzufeuern, die in der Bundesliga-Kategorie starteten — darunter seine Freundin Dorothea. Die Fans sind für den Wettbewerb aus München angereist. In seinem Rucksack hatte Andreas Wiesner vor allem das, was die Triathletin braucht: Kleider zum Umziehen, eine Jacke, Snacks, Getränke. Für sich selbst hatte er nur eine Wasserflasche eingesteckt sowie eine Kamera. Der Rest wurde vor Ort gekauft. Dorotheas Mutter, Petra Pieck, hat noch an einen Campingstuhl gedacht: praktisch, falls beim Anfeuern mal die Beine müde werden — oder später, beim Warten auf die Siegerehrung.
Nach gut zehn Minuten war das Spektakel direkt am Medienhafen schon wieder vorbei, die Fans wechselten ein paar Meter weiter zur Rad- und Laufstrecke im Hafenviertel. Anerkennendes Klatschen, teils auch Tröten und Kuhglocken begleiteten dort die vorbeirasenden Sportler.
Anja Kaspers und Markus Wohs beobachten den Wettkampf am Rhein. Die beiden wollten schon längst einmal den Triathlon sehen, dieses Jahr haben sie sich entschlossen, das Sommerwetter für einen Ausflug zu dem Sportereignis zu nutzen. Einmal die Sportler zu erleben, vor allem die Radfahrer, hat ihn aber schon gereizt. Das Ehepaar ist selbst viel auf dem Rad unterwegs. Anja Kaspers bewunderte mit ein wenig Neid vor allem, wie durchtrainiert so mancher Teilnehmer war.
Rund um das Gelände traf man überall Teilnehmer, die die Gelegenheit nutzten, andere Wettkämpfer zu beobachten. Dazu zählen Stefanie und Marco Wankum sowie Markus Neuhausen. Wie viele andere noch im Sportdress und auf ihren Rädern waren sie unterwegs, begleitet von Partner und Kind. Sie kommen nicht zum ersten Mal: „Die Organisation ist top, die Stimmung super, der Ort toll: Hier im Hafen zu schwimmen und danach am Rhein zu laufen, das macht Spaß“, erzählt Stefanie Wankum. Und das Sommerwetter sei nicht erschwerend, sondern „einfach Bombe“.
Am meisten los war auf der Wiese am Landtag, dem Treff für die Teilnehmer mit kleiner Messe. Räder lehnten an Biertischen oder lagen im Gras, Sportler machten es sich auf dem Rasen gemütlich oder ließen sich die beanspruchten Waden massieren. Es gab auch Stände mit Zubehör wie Brillen und Neopren-Anzügen, doch bei den Temperaturen stand bei den meisten Ausruhen und Sonnegenießen auf dem Programm. Der größte Treffpunkt war vor der Bühne, jeweils zur Siegerehrung. Die Teams warteten auf die Ergebnisse in den verschiedenen Kategorien, feierten mit ihren Freunden und Familien zum Ausklang des Wettbewerbs noch an Biertischen ihre Erfolge.
Die Ergebnisse sind hier zu finden.