Bäume in Gefahr Stadt Düsseldorf will noch mehr Bäume bewässern
Düsseldorf · Im Hitzesommer 2018 starben mindestens 700 Bäume ab – und jetzt es ist schon wieder zu trocken.
Noch sind die natürlichen Böden in Düsseldorf nicht zu trocken – jedenfalls was die ersten 25 Zentimeter unter der Oberfläche betrifft. In tieferen Bodenschichten aber herrscht nach dem Hitzesommer 2018 immer noch Dürre, das hat das Leipziger Helmholtz-Institut jetzt ermittelt. Die Stadt will in diesem Jahr, so es nicht einen „feuchten“ Sommer mit viel Regen gibt, mit konsequenten Bewässerungsaktionen ein weiteres Baumsterben verhindern.
„Wir möchten zusätzliche Fahrzeuge mit Wassertanks einsetzen und noch mehr Straßenbäume wie an der Kö mit Wassersäcken versorgen“, sagte Umweltdezernentin Helga Stulgies am Montag am Rande der Fachausschussitzung gegenüber der WZ. In der Hochphase 2018 ab Ende Juli wurden insgesamt fast 3500 Bäume zusätzlich bewässert.
Stulgies appelliert zudem an die Bürger, sich auch in diesem Sommer beim Gießen von Jungbäumen vor der eigenen Haustüren zu engagieren. „Und sicherlich wird auch die Feuerwehr wieder unterstützend eingreifen, sobald das nötig wird.“
Die vorläufige Schadensbilanz für 2018, die Stulgies am Montag im Rathaus vorgestellt hat, geht von rund 700 abgestorbenen Einzelbäumen aus, knapp 300 davon stehen an Straßen, die anderen 400 verteilen sich auf Parks und Friedhöfe.
Wie viele Bäume tatsächlich gefällt werden müssen, steht noch nicht fest. Sollten Neupflanzungen erforderlich sein, sollen bei der Gelegenheit zu kleine Baumscheiben saniert und mit geeigneten Baumsubstraten versehen werden, so Stulgies.
Zudem haben im Stadtwald vor allem die 2018 frisch gepflanzten Kulturen gelitten, fast die Hälfte ist ausgefallen. Besonders betroffen bei den Baumarten sind Birke, Bergahorn und Mehlbeere, aber auch Weiden, Eichen und Eschen. Die wenigen Fichten im Stadtwald wurden von Borkenkäfern befallen
Durch Wassermangel werden die Bäume anfällig für Schädlingen (Pilze, Insekten) „Wir beobachten die sinkenden Niederschlagsmengen mit Sorge. Auch das Frühjahr 2019 ist bislang zu trocken“, warnt Garten- und Forstamtsleiterin Doris Törkel.