Verkehr Uber-Partner stellt den Betrieb vorerst ein

Düsseldorf · Safedriver streitet mit der Stadt um die Auflagen. Den 75 Fahrern wurde schon gekündigt.

 Seit Monaten protestieren Taxifahrer gegen die neue Konkurrenz. Auch das Mietwagen-Unternehmen Safedriver war für den Fahrdienst unterwegs.

Seit Monaten protestieren Taxifahrer gegen die neue Konkurrenz. Auch das Mietwagen-Unternehmen Safedriver war für den Fahrdienst unterwegs.

Foto: dpa/Oliver Willikonsky

Mit seinen zehn Fahrzeugen war das Mietwagen-Unternehmen Safedriver Ennoo ein wichtiger Partner des Fahrdienstes Uber, gegen den Taxifahrer seit Monaten Sturm laufen. Nun hat die Stadt Düsseldorf dem Unternehmen den Betrieb untersagt. Die 75 Mitarbeiter bekamen inzwischen die Kündigung.

Wie der zuständige Dezernent Andreas Meyer-Falcke erklärte, habe Ennoo gegen die Auflagen verstoßen, die für Mietwagen-Firmen gelten. Auf weitere Details wollte der Beigeordnete nicht eingehen, weil es sich um ein laufendes Verfahren handelt.

Thomas Mohnke, der Chef von Safedriver, kann das Verhalten der Stadt nicht nachvollziehen. Er habe im Oktober zusammen mit Uber die Lizenz für das Mietwagen-Unternehmen beantragt. Die wurde im Januar von der Stadt widerrufen: „Dagegen haben wir Einspruch eingelegt.“ Der wurde inzwischen abgelehnt.

Nicht nur das. Die Stadt droht auch mit einem Zwangsgeld von 5000 Euro pro Beförderung. Mohnke: „Das wären dann bei 100 Fahrten am Tag eine halbe Million Euro. So viel Geld kann ich nicht bezahlen. Darum habe ich entschieden, dass der Betrieb zunächst eingestellt wird.“

Dabei ist das Unternehmen davon überzeugt, alle Auflagen eingehalten zu haben. Es sei um Kleinigkeiten gegangen. „Wir sind zum Beispiel verpflichtet, ein Auftragseingangsbuch zu führen. Das tun wir auch, allerdings mit dem Computer“, so er Safedriver-Chef. Die Stadt habe aber darauf bestanden, dass mit der Hand geschrieben werden muss.

Am nächsten Mittwoch wird Mohnke mit den 75 gekündigten Mitarbeitern sprechen. Man wolle alles versuchen, um sie in neue Jobs zu vermitteln. Den Streit mit der Stadt will das Unternehmen vor Gericht ausfechten. Mohnke ist sicher: „Wir kommen wieder.