Meinung Überfällig
Sparen ist bei Politikern nicht beliebt. Das kann Wählerstimmen kosten. In Düsseldorf wird sogar der Begriff vermieden. Im Ampel-Antrag für einen glasklaren Sparkurs, taucht das Wort an keiner Stelle auf.
Stattdessen sprechen die Ampelvertreter von einem „Haushaltszukunftskonzept“. Klar, klingt besser. Ändert aber nichts daran, dass trotz vergleichsweise hoher Gewerbesteuereinnahmen jahrelang zugeguckt wurde, wie die Ausgaben die Einnahmen überstiegen. Es müssten längst Konzepte dagegen auf dem Tisch liegen. Stattdessen werden sie erst entwickelt, wenn die Rücklage aufgebraucht ist. Also jetzt. Und eine Kommission allein löst das Problem noch lange nicht. Die Frage wird am Ende sein, ob Verwaltung und Politik wirklich bereit sind, den hohen Düsseldorfer Standard an einigen Stellen aufzugeben und wirklich zu sparen — auch, wenn’s wehtut.