Problematische Verkehrsführung in Düsseldorf Zeppenheimer Straße: Nur Gelder fehlen noch

Düsseldorf · Der benötigte Grundstückstausch könnte in Kürze abgeschlossen werden. Allerdings stehen die 230.000 Euro für die Bauarbeiten noch nicht bereit.

 Guido Hoffmann an der rund 150 Meter langen Umfahrung, die unmittelbar an seiner Hofeinfahrt vorbei führt.

Guido Hoffmann an der rund 150 Meter langen Umfahrung, die unmittelbar an seiner Hofeinfahrt vorbei führt.

Foto: Julia Brabeck

Bereits vor sechs Jahren hat die Bezirksvertretung 5 einstimmig einer Vorlage der Verwaltung zugestimmt, mit der die Verkehrsführung an der Zeppenheimer Straße geändert werden soll. Wie die Verwaltung auf Anfrage mitteilt, soll es mit dem Projekt nun weiter gehen. So sind die Verträge für einen notwendigen Grundstücksverkauf ausgearbeitet und auch eine Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde für die Arbeiten im Landschaftsschutzgebiet wird in Kürze erwartet.

Die Gelder für den Umbau sind allerdings noch nicht bewilligt und müssten vom Rat der Stadt im Herbst erst noch für den Haushalt 2023 genehmigt werden. Die Kosten wurden 2018 auf 230 000 Euro geschätzt, laut Stadt werde der Betrag heute höher sein.

Bisher wird die Zeppenheimer Straße auf Höhe der Edmund-Bertrams-Straße in Fahrtrichtung Kaiserswerth als Einbahnstraße ohne Gehwege geführt. Der Verkehr in Richtung Kalkumer Schlossallee muss deshalb eine 150 Meter lange Umfahrung um ein dreieckiges Wiesengrundstück benutzen. Im Minutentakt fahren dort Autos an der Einfahrt von Guido Hoffmanns Reitstall vorbei. „Dabei kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Personen mit ihren Pferden den Hof verlassen, denn davor gibt es keinen Bürgersteig“, sagt Hoffmann. Auch Spaziergänger, die von Kalkum aus ins Grüne gelangen wollen, müssen bislang deshalb über die Fahrbahn laufen. „Ortsfremde Autofahrer sind dort aber oft abgelenkt, da sie die ungewöhnliche Straßenführung irritiert“, sagt Hoffmann.

Da die Zeppenheimer Straße nicht nur eine wichtige Verbindung zum Stadtteil Kaiserswerth, sondern auch zum Florence-Nightingale-Krankenhaus darstellt, befahren Krankenwagen im Einsatz auch immer wieder die Einbahnstraße in umgekehrter Richtung, um Zeit zu sparen. „Auch das ist nicht ungefährlich. Das war einer der Gründe, weshalb ich einem Grundstückstausch zugestimmt habe“, sagt Hoffmann. Dadurch kann parallel zu der jetzigen Einbahnstraße eine zweispurige Straße gebaut werden. Die Einbahnstraße wird danach, ebenso wie die bisherige Umfahrung, zu einem Gehweg zurückgebaut. „Dadurch werden bei dem Projekt keine zusätzlichen Flächen versiegelt, und Fußgänger und Radfahrer können künftig sicher in das Naherholungsgebiet gelangen“, sagt Hoffmann.