Urlaub am Heimatstrand
Die Rhein-Strände werden vor allem von Daheimgebliebenen frequentiert — wir zeigen die schönsten.
Düsseldorf. Der Sommer ist da. Freitag steigen die Temperaturen bis 32 Grad, morgen sogar bis 34. Die Stadt wird zum Glutofen. Auszuhalten ist das derzeit am besten am Rhein — weil die meisten Wälder noch gesperrt sind. Schon Donnerstag tummelten sich Tausende an den Düsseldorfer Rheinstränden. Die werden vor allem von den Daheimgebliebenen frequentiert. Wir haben uns an den drei schönsten Stellen umgeschaut — und sagen, wie man am besten hinkommt.
Der wohl populärste Abschnitt am Rhein ist der Paradiesstrand am Hafen. Denn neben mehreren Sandbuchten bietet er den spektakulärsten Ausblick: die Stadtsilhouette vom Dreischeibenhaus bis zum Rheinturm bildet den optischen Hintergrund für Sandspiele und Wassergeplätscher.
Der Strand ist bei diesem Sommerwetter immer gut gefüllt. Die meisten scheuen den Schatten unter den Baumkronen und nehmen lieber ein Vollbad in der Sonne. Sportlich betätigen sich Philipp Ullmann (21) und seine Freunde Pascal Gettel (22) und Omar Bouanaan (24): Sie kicken in der prallen Mittagshitze. Eine gute Beschäftigung im Heimatstrand-Urlaub. „Wir fliegen erst nächstes Jahr wieder in die Ferien“, sagt der 21-Jährige. „Das ist unser Ersatz-Urlaub.“
Einen selbst gebauten Sonnenschutz aus einer Plane, stabilisiert mit Ästen, hat Ariane Neander mit zum Stadtstrand gebracht. „Hier kann man wunderbar hingehen, um mal die Seele baumeln zu lassen“, sagt sie. Sie kommt immer mit dem Fahrrad aus Flingern her.
“ Anfahrt: Mit dem Auto erreicht man den Strand am einfachsten von der Bremer Straße aus. Zu Fuß kommt man am besten dorthin, wenn man hinter dem Landtag (Tram 704, 709, 719) die Fußgängerbrücke über die Hafeneinfahrt überquert.
Auch Sandburgen bauen wie an der Ostsee ist an Düsseldorfs Stränden möglich. Der sechsjährige Lars planscht mit seinen kleinen Geschwistern Louis und Lea an diesem heißen Mittag im seichten Wasser am Rheinufer in Kaiserswerth. Mit Spielzeugbagger, Eimer und Förmchen spielen sie in dem nassen Sand. „Es gibt hier zwar nur wenige Sandstellen, aber an denen können die Kinder richtig schön matschen“, sagt Mutter Andrea Schwarz. Die Familie ist mit dem Auto gekommen, Parkplätze gibt es in Ufernähe genug. „Wir haben noch nie Urlaub am Mittelmeer gemacht, zu Hause kann man sich auch gut erholen“, sagt die Mutter. “ Anfahrt: Ein öffentlicher Parkplatz befindet sich an der Straße „An Sankt Swidbert“. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln geht’s am besten mit der Linie U 79 bis zur Haltestelle Kittelbachstraße. Von dort muss man noch gut zehn Minuten am gleichnamigen Bach entlang bis zum Rheinufer gehen.
Einige Strandgänger haben sich für ihren Tag am Wasser gut ausgerüstet. So auch die 37-jährige Daniela aus Hilden. Sie hat ihr Lager am Strand im Rheinbogen in Himmelgeist aufgeschlagen. Mit Schirm, Liege, Buch und mit einer Kühlbox inklusive Getränke sowie ein paar Snacks will sie ihren gesamten Urlaubstag in der Strandoase verbringen. „Ich muss in meinem Urlaub nicht unbedingt wegfahren.
Von dem gesparten Geld gehe ich lieber shoppen“, meint sie. “ Anfahrt: Der Sandstrand befindet sich im Himmelgeister Rheinbogen. Einen Parkplatz gibt es an der Abzweigung von Nikolausstraße und Kölner Weg. Alternativ geht’s mit dem Bus 835 bis zur Haltestelle Alt Himmelgeist. Von dort sind es über die Straße Alt Himmelgeist noch ein paar Gehminuten zum Rhein.