Vallourec baut 600 Stellen ab

Betriebsbedingte Kündigungen sind zunächst ausgeschlossen.

Der Stahlrohr-Hersteller Vallourec (früher Mannesmann) will in den nächsten zwei Jahren etwa 600 Stellen in den vier Werken der Region streichen.

Der Stahlrohr-Hersteller Vallourec (früher Mannesmann) will in den nächsten zwei Jahren etwa 600 Stellen in den vier Werken der Region streichen.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Der Stahlrohr-Hersteller Vallourec (früher Mannesmann) will in den nächsten zwei Jahren etwa 600 Stellen in den vier Werken der Region streichen. Drei davon liegen in Düsseldorf: zwei Rohrwerke in Rath — wo auch die Verwaltung sitzt — sowie ein Presswerk in Reisholz.

Rund 3000 Mitarbeiter hat das französische Unternehmen in der Landeshauptstadt. Ein weiteres NRW-Werk gibt es in Mülheim an der Ruhr. An welchem Standort wie viele Stellen abgebaut werden, ist noch unklar. „Das kann noch nicht abschließend benannt werden“, sagte eine Sprecherin auf WZ-Anfrage.

Vallourec betont, dass für den genannten „Zeitrahmen auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet“ werde. Der Stellenabbau soll vielmehr durch weniger Zeitarbeiter und die Reduzierung der Überstunden realisiert werden. Freiwerdende Stellen sollen nicht wieder besetzt, Altersteilzeit und Rente mit 63 zunehmend angestrebt werden.

Vallourec begründet diese Schritte mit dem Ziel, „die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, um sich so in einem zunehmend schwierigen Marktumfeld zu behaupten“. Die Stahlrohrindustrie sei von globalen Überkapazitäten, scharfem Wettbewerb insbesondere aus China, Ölpreisverfall und hohem Preisdruck geprägt. „In Deutschland leidet vor allem das bisher stets starke Geschäft auf dem Öl- und Gas-Markt.“ Das Ziel sei nun, die Kosten bis zum Jahr 2017 um mindestens zehn Prozent zu senken.