Verjüngungskur für Lierenfelder Platz

Die bislang eher triste Grünanlage hinter der Kirche St. Michael soll neu gestaltet werden.

Foto: Stadt Düsseldorf, Gartenamt

Die Kirche St. Michael wurde im frühen 20. Jahrhundert errichtet, 1956 erweitert und 2007 auf die ursprünglichen Ausmaße zurückgeführt, indem das Langhaus abgerissen wurde. Seitdem gibt es innerhalb der alten Außenwand einen atriumartigen Eingangshof und hinter dem Gotteshaus eine öffentliche Grünanlage, die einen eher tristen Eindruck macht. Sie stammt noch aus der Zeit der Erweiterung und ist längst in die Jahre gekommen. Das Gartenamt will sie für 100 000 Euro umbauen, erhofft sich allerdings Fördermittel des Landes für 2018. Ein entsprechender Antrag muss über das Städtebauförderprogramm „Investitionspakt Soziale Integration“ bis 30. November eingereicht werden. Die Bezirksvertretung im Rathaus Eller beeilte sich, dem Umbau einstimmig zuzustimmen.

Der Platz hinter der Kirche wird von Wegen durchschnitten, die die Qualität von Trampelpfaden haben. Am östlichen Rand entlang der Oderstraße führt ein Weg über einen leichten Hügel hinweg. Die Wege sind abgenutzt, die Entwässerung funktioniert schon lange nicht mehr. Kurzum: Die Ausstattung ist in die Jahre gekommen und bekommt nun eine Verjüngungskur, so dass sich Menschen dort auch aufhalten werden, was unter den wunderschönen Solitärbäumen mit ihrer Blütenpracht im Frühjahr und ihrer Herbstfärbung durchaus möglich ist.

Das aus den 1960er Jahren stammende Wegekonzept wird beibehalten, aber die Wege werden miteinander zu einem Rundweg verbunden. Der Hauptweg zwischen Posener und Schlesische Straße erhält Betonsteinpflaster und Asphalt. Die Nebenwege werden mit einer wassergebundenen Decke versehen.

Die Kirchengemeinde möchte allerdings keinen befestigten Zugang von ihrem Gotteshaus zum Lierenfelder Platz erhalten. Eine gewisse Distanz zum allgemeinen Publikum wird offensichtlich gewünscht. Bei ihren eigenen Veranstaltungen im Atriumhof können die Gläubigen jedoch bisher ohne Probleme die Grünanlage erreichen.

Dem Wunsch der Bevölkerung nach Sitzgelegenheiten und Sicherheit durch mehrere Bänke, durch die Auslichtung der Sträucher und die Reduzierung der üppigen Eiben wird Rechnung getragen. Wo Bäume gefällt werden, werden sie durch Bäume mit kleiner Krone wie beispielsweise Zierkirschen ersetzt. Die Rosenbeete werden entfernt. Vermutlich verursachen sie zu viel Pflege. Dafür werden Blumenzwiebeln direkt in den Rasen gesteckt, wie es auch im Hofgarten geschieht.

Von den 100 000 Euro, die die Umgestaltung kostet, erhofft sich die Stadt Düsseldorf einen Zuschuss von 90 000 Euro durch die Landesförderung.