Verkehr: Viele Autofahrer fahren trotz Baustelle weiter durch die City
Die Umleitungen werden wenig genutzt. Folge: Staus an einigen Stellen.
Düsseldorf. Mit Großbaustellen im Innenstadtbereich haben Düsseldorfer und Pendler eigentlich jede Menge Erfahrung — und reagieren doch immer gleich. Nämlich gar nicht. Ein Großteil der Kraftfahrer verzichtet während der ersten Tage auf die Nutzung der ausgeschriebenen Umleitungen und versucht es weiterhin ab durch die Mitte. So ist es offenbar auch jetzt beim Abriss des Tausendfüßlers. Die Folge: Der Verkehr steht an einigen Stellen (siehe Grafik). Auch gestern, am zweiten Abrisstag, hatte sich das Bild nicht verändert. Staus rund um die Heine-Allee, die Duisburger Straße und die Jägerhofstraße.
„Trotz langfristiger und intensiver Ankündigung der Verkehrslage fahren die meisten Leute noch immer ihre gewohnten Wege, ganz nach dem Motto: erstmal gucken“, sagte gestern Andrea Blome vom Verkehrsdezernat. Nach einigen Tagen würden die Umleitungen erfahrungsgemäß häufiger genutzt — eine Hoffnung, die das Verkehrsdezernat mit den Verantwortlichen der Polizei und der Rheinbahn teilt.
Denn auch der Straßenbahnverkehr ist von den aktuellen Maßnahmen betroffen. Viele Bahnen fahren wegen der Baustelle andere Strecken, einige Haltestellen wurden komplett aufgehoben. Die Folge sind Umwege sowie verlängerte Fahr- und Fußwege. An der Ecke Duisburger Straße/Sternstraße würden die Bahnen wegen des Verkehrs aktuell zwischen einer und drei Minuten verlieren, sagte Rheinbahn-Sprecherin Heike Schuster.
Die Fahrgäste nehmen’s zum Teil gelassen: „Die Bahnen kommen natürlich etwas später, sie brauchen auch länger. Das ist aber nicht weiter schlimm. Man konnte sich ja darauf einstellen. Und solange die Bahnen überhaupt fahren, gibt es keinen Grund, sich zu beschweren“, sagt Sylvia Mertens. Die 47-jährige Düsseldorferin nutzt die Rheinbahn regelmäßig, um zur Arbeit zu fahren.
Aktuell prüft die Stadt Möglichkeiten, die Verkehrssituation etwas zu entspannen. Spuren zu verlegen, beispielsweise auf der Maximilian-Weyhe-Allee oder im Kö-Bogen-Tunnel, und Ampelanlagen umzuschalten schließt Blome jedoch aus. „Dafür ist der Aufwand zu groß und die Bauzeit zu kurz.“ Zumal der Verkehr in den bevorstehenden Osterferien sowieso abnehmen würde. Bis dahin werden dann aber hoffentlich die Umleitungen genutzt.
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