Vermisste Rentnerin (82) lag drei Wochen tot im Keller
Die demente Frau hatte sich eingeschlossen. Als die Polizei das Haus in Eller durchsuchte, hat sie möglicherweise noch gelebt.
Düsseldorf. Mehr als drei Wochen lang war eine 82 Jahre alte Rentnerin spurlos verschwunden. Jetzt wurde die Leiche der Seniorin in dem Keller des Mehrfamilienhauses in Eller gefunden. Nach den bisherigen Ermittlungen der Polizei hatte sich die Frau selbst eingeschlossen und konnte sich nicht mehr befreien.
Betreut wurde die Dame von einem Pflegedienst, der sie am 1. April zum letzten Mal gesehen hat. Das schien zunächst nicht ungewöhnlich, denn die Frau war öfter noch allein unterwegs. Am 4. April meldete das Unternehmen die 82-Jährige als vermisst. Einen Tag später suchte die Polizei das Haus ab, auch den Keller. Eine Tür konnte nicht geöffnet werden, weil sie versperrt war. "Es wusste aber niemand, wem der Keller gehörte. Es war nicht einmal klar, ob die Frau einen Keller hat", erklärte Polizeisprecherin Anja Kynast.
Um die Frau zu finden, setzte die Polizei einen so genannten Man-Trailer-Hund ein. Der nahm die Witterung der Frau in der Wohnung auf, lief aber dann nicht in den Keller, sondern in Richtung Eller Schlosspark. Dort wurde unter anderem mit einem Hubschrauber und der Einsatzhundertschaft nach der 82-Jährigen gesucht. Vergeblich.
Erst als der Keller jetzt geöffnet wurde, fand man die tote Rentnerin. Offenbar hatte sich die demente Frau selbst in ihrem Keller eingeschlossen und die Tür dann von innen barrikadiert. Ob sie noch gelebt hat, als die Polizei das Haus durchsuchte, ist unklar. Die Obduktion ergab aber, dass die 82-Jährige schon seit längerer Zeit verstorben war.