Wohnungsbau Viele Bauprojekte im größten Stadtbezirk

Düsseldorf · Unterbilk/Bilk/Friedrichstadt/Flehe Doch nur auf einem städtischen Grundstück gibt es sozialen Wohnungsbau.

 Das Plangebiete für das Wohnungsbauprojekt Ecke Elisabethstraße/Bachstraße in Unterbilk.

Das Plangebiete für das Wohnungsbauprojekt Ecke Elisabethstraße/Bachstraße in Unterbilk.

Foto: Landeshauptstadt Düsseldorf

Mit einem öffentlichen Auftaktkolloquium für alle Interessierten geht am kommenden Mittwoch, 29. Mai, der Planungsprozess für die Entwicklung des Grundstückes zwischen Bachstraße, Elisabethstraße und Bilker Allee weiter. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Stadtteilzentrum Bilk, Bachstraße 145. Von dort aus hat man auch einen guten Blick auf die rund 8500 Quadratmeter, die bebaut werden sollen. Sie dienten zuvor als Baustelleneinrichtung für die Wehrhahnlinie und aktuell werden sie als Parkplatz zwischengenutzt.

Wie berichtet werden die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWD) sowie Düsseldorfer Wohnungsgenossenschaften hier geförderten und barrierefreien Wohnraum schaffen. Dazu läuft noch bis September ein Wettbewerb, an dem sich sechs Architekturbüros beteiligen. Zuvor hatte es bereits eine Bürgerbeteiligung gegeben.

Für Bezirksbürgermeister Marko Siegesmund und die Bezirksvertretung 3 (u.a. zuständig für Unterbilk, Bilk, Friedrichstadt) ist dieses Projekt im Stadtteil Unterbilk nahe der Arkaden „eine Herzensangelegenheit.“ Weil es sich um ein städtisches Grundstück handelt, kann die Politik auch Vorgaben machen. „Hier entsteht bezahlbarer Wohnraum“, sagt Siegesmund (SPD).

Denn das ist nicht die Regel. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung gab es wieder jede Menge Bauanträge. Da grundsätzlich Wohnraum gebraucht wird, stimmten die Stadtteilpolitiker den folgenden Projekten zu. Doch sie werden wohl für künftige Mieter und Eigentümer „hochpreisiger“ sein, so Siegesmund.

Bachstraße 17/19: Auf dem Gelände der ehemaligen Esso-Tankstelle in Unterbilk will ein Investor ein vier- bis fünfgeschossiges Wohnhaus mit Tiefgarage bauen lassen. Da der belastete Boden zunächst teuer saniert werden muss, sei auf diesem Grundstück kein sozialer Wohnungsbau machbar, bedauert Marko Siegesmund. Man habe dem Bauherrn aber abgerungen, dass der Zugang zur Düssel tagsüber öffentlich bleibt.

Appartmenthaus statt Studentenwohnheim

Oberbilker Allee 57a: Auf dem Eckgrundstück nahe der Bahntrasse und der Einfahrt zu Lidl soll ein sieben Etagen hohes Wohnhaus mit 40 Appartments entstehen. Die Rede war auch mal von einem Studentenwohnhaus. Für Studenten dürften die nun geplanten kleinen Wohnungen allerdings zu teuer sein. 17 Stellplätze und 45 Fahrradabstellplätze sind im bereits vorhandenen Parkhaus für das Projekt in Bilk vorgesehen.

Herzogstraße 79a/b: Für das Grundstück im Hinterhof (neben einem Getränkehändler) wurde ebenfalls ein Bauantrag für einen Neubau gestellt. Dort ist ein viergeschossiges Haus mit 12 Wohnungen geplant. Das Gebäude soll begrünt werden, die Stadtteilpolitiker erwarten vom Investor, dass er nicht nur zwei, sondern vier Parkplätze auf dem Gelände nachweisen kann. Denn in Friedrichstadt mangelt es an Parkplätzen für Anwohner.

Gogrevestraße 9-17: Dieses ältere Quartier in Bilk nahe der Erasmusstraße soll durch den Neubau von sechs Mehrfamilienhäusern ersetzt werden. Der Investor hat inzwischen gewechselt. Geplant sind hier nun 74 barrierefreie Wohnungen und eine Tiefgarage. Die alten Häuser seien laut Marko Siegesmund in schlechtem Zustand. Er sagt, der Bauherr habe ein „gutes Mobilitätskonzept“, da er auch Ladestationen für die E-Mobilität vorsehe, 42 Parkplätze, 115 überdachte Fahrradabstellflächen und weitere 36 im Außenbereich.

Fleher Straße 302: Und auch im Stadtteil Flehe wird weiter gebaut. Hier möchte ein privater Bauherr die vorhandenen zwei alten Wohnhäuser samt Nebengebäude abreissen. Er plant auf dem Grundstück ein dreigeschossiges Gebäude zu errichten –  mit insgesamt elf Wohnungen. Zudem wird eine Tiefgarage für elf Stellplätze gebaut, 31 Fahrräder sollen dort und im Keller ebenfalls sicher abgestellt werden können.