Vielfältiges Gedenken an die Befreiung 1945

Eine Reihe von Veranstaltungen erinnert an das Kriegsende vor 70 Jahren.

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Düsseldorf. Zur Erinnerung an den 70. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes in Düsseldorf im April 1945 gibt es diese Woche statt eines zentralen Gedenkaktes zahlreiche Aktivitäten, die sich insbesondere an junge Menschen richten. Sie kamen auf Initiative von Schulen, Vereinen und der Bürgerschaft zustande und wurden von der Mahn- und Gedenkstätte koordiniert.

OB Thomas Geisel: „Es freut mich, dass so viele Ideen zusammengekommen sind, um der Opfer der NS-Herrschaft in vielfältiger Weise zu gedenken. Dies passt zu unserer Stadt, die die Erinnerung gerade auch an dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte wach hält.“

Das linksrheinische Düsseldorf war bereits Anfang März 1945 von US-Truppen befreit worden, der Einmarsch der Alliierten in den rechtsrheinischen Teil der Stadt folgte am 17. April. Hierbei kam es zu einer dramatischen Rettungsaktion mutiger Düsseldorfer Bürger, die einen verlustreichen Häuserkampf und die mutmaßlich völlige Zerstörung verhindern konnten.

Die Widerstandsgruppe „Aktion Rheinland“ um Aloys Odenthal, Theodor Andresen und Franz Jürgens war erfolgreich: Dank der geheimen Verhandlungen mit den US-Militärs wurde die Stadt kampflos befreit. Aufgrund eines Verrats der Gruppe durch regimetreue Nazis hatte man jedoch noch am 16. April fünf Mitglieder, darunter Jürgens und Andresen, vor Standgerichte gezerrt und erschossen.

Hier eine Auswahl von Veranstaltungen: Am 16. April findet um 11 Uhr eine Gedenkfeier im Franz-Jürgens-Berufskollegs an der Redinghovenstraße 20 statt. Dieter Andresen erinnert dabei an seinen Vater Theodor. Musik kommt u.a. von der Band „Heavy Gummi“ (Anmeldung unter 89-962 05).

Um 17 Uhr ist ein ökumenischer „Erinnerungs- und Ermutigungsgottesdienst“ in der Johanneskirche mit Stadtdechant Steinhäuser und Superintendentin Tetz.

Am Freitag, 17. April können nachmittags die Ehrengräber der Widerstandskämpfer der „Aktion Rheinland“ besucht werden, um 15.30 Uhr beginnt dazu ein Spaziergang am Aloys-Odenthal-Platz in Gerresheim.

Die jüdische Gemeinde verliest ab 15 Uhr die Namen von etwa 2600 jüdischen NS-Opfern vor dem Carsch-Haus auf dem Heine-Platz.

Am 18. April bietet die Mahn- und Gedenkstätte (bei schönem Wetter) ab 14 Uhr eine Radtour an auf dem „Weg der Befreiung“, der nach Mettmann führt.

Weitere Auskünfte gibt es unter Tel. 89-96 912.