Volkswagen VW-Skandal: Tausende Autos in Düsseldorf betroffen

Die Stadt schließt nicht aus, dass grüne Plaketten ihre Gültigkeit verlieren könnten.

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Düsseldorf. Der VW-Abgasskandal spielt nicht nur in Wolfsburg und den USA, auch in Düsseldorf sind wohl mehrere tausend Fahrzeuge von den Manipulationen betroffen. Unklar ist zurzeit noch, welche Auswirkungen das für die Umweltzone in der Stadt hat. Unterdessen reagieren die Kunden ganz unterschiedlich auf die Vorgänge.

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Die Kfz-Zulassungsstelle hat eine erste Schätzung versucht, demnach treffen die bisher bekannten Manipulationen rund ein Prozent der in Düsseldorf fahrenden Autos, das entspricht ungefähr 3000. Nach dem Düsseldorfer Luftreinhalteplan müssten sämtliche 3000 Kfz — sofern sie keine Ausnahmegenehmigung haben — mit einer grünen Plakette ausgestattet sein.

Verliert diese damit ihre Gültigkeit? Klar ist zumindest: Die Plakette ist nicht nur an Feinstaub gekoppelt, der bei den Umweltzonen zunächst im Fokus stand. Auch für Stickoxiden — um die es beim VW-Skandal geht — gelten Grenzwerte (Euro 4). Die Stadt verweist auf den Bund, der zunächst die tatsächlichen Werte der betroffenen Fahrzeuge prüfen müsse. Auf dieser Grundlage müsse dann über mögliche Konsequenzen beraten werden.

Weniger Zeit im Krisenmanagement haben dagegen die VW-Niederlassungen in der Stadt. Klar ist, dass sich dort in den vergangenen Tagen viele unzufriedene Kunden gemeldet haben. Nach außen hin geben sich die Häuser aber sehr zugeknöpft. Anrufe der WZ brachten nichts Erhellendes: Von „Kein Kommentar“ bis zu „Wir sagen gar nichts“ reicht die Bandbreite der Reaktionen.

Zu den Betroffenen zählen nicht nur Privatleute, in der Flotte großer Unternehmen oder Behörden fährt ebenfalls mancher VW, etwa der Passat bei der Polizei. Das Innenministerium sagt aber auch nicht mehr als: „Wir können vermuten, dass wir betroffen sind, wissen aber noch nicht, in welchem Umfang.“ Eine ähnliche Antwort kam von der Ergo-Versicherung.

Einen VW-Firmenwagen fährt etwa Klaus Merz (Name geändert) aus Benrath. Er arbeitet in der Baubranche, den Passat hat er sich vor zwei Jahren ausgesucht. Wie geht es nun weiter? „Ich weiß es noch nicht. Mein Arbeitgeber wartet ab, bis VW sagt, wie sie vorgehen.“ Für das Verhalten des Konzerns hat Merz wenig Verständnis. Es sei wohl ein Dilemma, dass niedrige CO2- und Stickoxid-Werte kaum gleichzeitig zu erreichen seien. „Das ist aber keine Rechtfertigung, hier hat das Management versagt.“

Unter VW-Fans scheinen dagegen viele bereit, den Wolfsburgern zu verzeihen. „Ich war erstmal schockiert“, sagt Stefanie Ruth von den Tuning-Freunden, die einen alten Golf GTI fährt. Sie würde aber wieder VW kaufen und glaubt, dass der Autobauer die Krise überstehen wird. Kollegen vom VW-Club in Mönchengladbach sind wiederum kritischer. Der Konzern zeige wenig Interesse an Clubs, die Preise seien zu hoch, sagt Marcus Chessa: „Daher sehen wir das aktuell mit einer gewissen Häme.“