Warum Comedian Markus Krebs alle Auftritte absagt

Düsseldorf. Schlechte Nachrichten für alle Karnevalisten und Vereine, die Markus Krebs in der kommenden Session gebucht haben. Krebs hat alle Auftritte im Karneval abgesagt. „Mir fällt die Absage sehr schwer, aber aus gesundheitlichen Gründen und weil ich mitten in den Vorbereitungen zu einer neuen Tournee stecke, werde ich in der kommenden Session nicht auf der Karnevals-Bühne stehen“, bedauert Krebs.

Foto: Judith Michaelis

Bereits in der vergangenen Session hat Krebs einige Auftritte kurzfristig absagen müssen. Das war für die betroffenen Vereine schlecht, weil sie kurzfristig für Ersatz sorgen mussten. Und auch während der laufenden Tournee gab es Schreckmomente. So brach er vor einem Auftritt in Frankfurt scheinbar ohne Grund zusammen. Ein Notarzt musste kommen. „Der hat festgestellt, dass ich unter Diabetes leide. Ich habe dann meine Ernährung mit Hilfe einer Ernährungsberaterin komplett umgestellt“, erklärt der 47-Jährige. Auch die Shows, die wegen des Zusammenbruchs ausgefallen sind, wurden inzwischen fast komplett nachgeholt. Außerdem moderierte Krebs noch viele Abende für den Zirkus Flic Flac.

Krebs befindet sich gerade mitten in den Vorbereitungen für die neue Tournee, die im März 2019 starten soll. „Damit bin ich komplett ausgelastet.“ In der vorigen Session hat Krebs insgesamt 160 Auftritte absolviert. Teilweise stand er am Wochenende bis zu sieben Mal auf der Bühne.

Für Managerin Steffi Sauer steht fest, dass Krebs in Zukunft kürzer treten muss: „Durch die vielen Auftritte kann Markus nur sehr unregelmäßig essen, was aber bei dieser Krankheit sehr wichtig ist. Deshalb müssen wir jetzt einfach die Handbremse anziehen.“

Womöglich gibt es nur einen einzigen Auftritt. Und zwar bei der Aufzeichnung der TV-Sitzung in der Stadthalle. Eigentlich der Ort, wo für Markus Krebs alles begann. Denn er nutzte seine Chance 2014, als er für den Kollegen Jürgen Beckers einsprang, der seinen Auftritt bei der Fernsehsitzung des Carnevals Comitees kurzfristig absagen musste. Stefan Kleinehr holte den Comedian aus Duisburg als Ersatz, ein Glücksgriff. Bis dahin war er im Karneval ein unbeschriebenes Blatt. Doch an dem Abend war der klare Sieger. Die rund 900 Narren kamen aus dem Lachen kaum noch raus.

Heute füllt Krebs große Hallen mit bis zu 10 000 Zuschauern. Lange Jahre hat Krebs in einem Baumarkt als stellvertretender Leiter gearbeitet. Fußball ist nach dem Witzeerzählen seine große Leidenschaft. Im und ums Stadion ist er allerdings schon unangenehm aufgefallen - als Hooligan des MSV Duisburg. Eine Bier-Kneipe hat er in Duisburg auch schon betrieben. Allerdings hat er die nach seiner Scheidung dichtgemacht und ist nach Ibiza geflogen. „Eigentlich wollte ich dort nur Urlaub machen.“ Doch er blieb einige Jahre und arbeitete in einer Kneipe.

Sein erster Auftritt als Comedian kam auch durch Krankheit zustande. „Mein Bruder war Veranstalter in Dinslaken, ich bin eingesprungen und hab’ Witze erzählt. Kam super an, aber dummes Zeug erzählen konnte ich schon immer“, sagt Krebs. Das war 2008. Am 18. November 2011 gewann er die erste Ausgabe des RTL-Formates „Comedy Grand Prix“. Doch dann wurde es ruhiger um ihn bis zur TV-Sitzung. „Seitdem kann ich davon leben. Und ich möchte auch nichts anderes mehr machen.“