„Nah dran, aber doch zu weit entfernt“

Der Aufstiegs-Traum ist geplatzt, die DSC-Wasserballer scheitern in der Qualifikation.

Foto: DSC 1898

Am Ende jubelten die anderen. Die Kölner und die Gastgeber aus Weiden, die beide in der nächsten Saison in der Wasserball-Bundesliga spielen werden. Auf die SpVg Laatzen und den Düsseldorfer Schwimmclub von 1898 trifft das hingegen nicht zu. Sie beendeten das Qualifikationsturnier um den Bundesliga-Aufstieg auf den Plätzen drei und vier. Und das hatte einen simplen Grund: „Wir waren nah dran, aber doch zu weit entfernt“, fasste DSC-Wasserballwart Mathias Iking das Turnier zusammen.

Allzu enttäuscht war dennoch niemand. Lediglich, dass es in den drei Spielen gegen den Bundesligisten aus Köln und die Meister der anderen beiden Zweitliga-Gruppen aus Weiden und Laatzen keinen Sieg gab und der DSC auf dem letzten Platz landete, wurmte die Beteiligten: „Wir sind in jedem Spiel ans Limit gegangen. Das hat leider nicht gereicht. In der einen oder anderen Situation hat uns auch das Glück gefehlt, was man auf so einem Turnier einfach braucht. Schämen müssen wir uns nicht, aber jeder ärgert sich über den letzten Platz“, sagte Kapitän Joost van Kaathoven.

Auch Trainer Ferenc Nagy war „überhaupt nicht böse auf meine Jungs“. Sie hätten „gekämpft, Disziplin gezeigt und sich sehr gut präsentiert. Ich bin enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben zu punkten. Den letzten Platz haben wir mit der gezeigten Leistung jedenfalls nicht verdient.“

Doch der zeichnete sich bereits am ersten Turniertag ab. Gleich zum Auftakt gab es ein 6:9 gegen die Kölner. Was doppelt bitter war: Erstens hatte der DSC gegen den haushohen Favoriten überraschend gut mitgehalten, bis in die Schlussphase hinein ein 6:6 gehalten und nur durch späte Treffer noch 6:9 verloren. Zweitens kostete der Auftritt extrem viel Kraft.

Das war spätestens im zweiten Spiel gegen Weiden zu spüren. Weil die Gastgeber ein relativ lockeres Auftaktspiel erlebt hatten, hatten sie genügend Reserven und gewannen auch gegen die Düsseldorfer. Am Ende stand es 11:6.

Da war bereits klar, dass es nichts werden würde mit der der erhofften Bundesliga-Rückkehr für den DSC, der am zweiten Tag auch sein letztes Spiel verlor: Zwar gingen die Düsseldorfer mehrmals in Führung, aber es fehlten Kraft und Spannung, um sich entscheidend abzusetzen. Stattdessen wechselte Trainer Nagy viel, um die Belastung auf alle Schultern zu verteilen. Das kostete Struktur. Laatzen nutzte das und gewann 8:6. So geht es für den DSC auch in der nächsten Wasserball-Saison in der 2. Liga weiter.