Weihnachtsmarkt in Düsseldorf: Der Mandelduft erwischt jeden
Der Weihnachtsmarkt ist eröffnet. Die WZ zeigt, wo es am schönsten ist.
Düsseldorf. Ein bisschen irritieren sie noch, die Engelschöre und Trömmelchen, die aus den Lautsprechern dudeln. Doch auch der größte Skeptiker wird sich dem Duft nicht entziehen können, der ihn schon auf zehn Meter Entfernung einhüllt: gebrannte Mandeln, Waffeln, Glühwein. Die WZ hat die sieben Standorte des Weihnachtsmarktes getestet.
Klare Sache: Engelchenmarkt am Carsch-Haus und Marktplatz liegen vorne. Der beleuchtete Pavillon und die engen verwinkelten Wege auf dem Heinrich-Heine-Platz, das historische Karussell am Marktplatz mit dem Rathaus im Hintergrund sind die schönsten Orte, um länger stehen zu bleiben. Auf dem Schadowplatz hingegen verlieren sich einzelne Buden vor einer Kulisse aus Baukränen.
Große Augen werden die Kleinsten auf dem Gustaf-Gründgens-Platz machen. Dort gibt’s nicht nur die Eislaufbahn und ein Karussell, sondern auch Marzipanstangen im Großformat und knapp 30 Sorten Schaumküsse. Auf breiten Wegen kommt man sich mit Kinderwagen nicht in die Quere. Der Marktplatz punktet mit der lebensgroßen Krippe, Handpuppen und Blechspielzeug.
Die Mittagspause kann getrost auf den Weihnachtsmarkt verlegt werden. Spätzle mit Wildrahmsoße (Schadowplatz), Käsefondue und schwäbische Nudelpfanne (Gründgens-Platz) sind Alternativen zu Reibekuchen und Champignons.
Ein Gang über den Weihnachtsmarkt erledigt die Suche nach Geschenken an einem Nachmittag zwischen Honig aus Finnland, Räuchermännchen aus dem Erzgebirge, Spielzeug aus Blech und Holz, wärmenden Kuscheltieren mit Hirsebauch für die Mikrowelle, winzigen Rentiergeweihen zum Anklemmen und dem Schlossturm als Keramikkerzenlicht. Das schönste Kunsthandwerk findet man am Marktplatz.
Gebrannte Mandeln gibt’s an der Schadowstraße für 2 Euro, sonst 2,50 Euro. Für die Bratwurst werden 2,50 bis 2,70 Euro fällig. Glühwein kostet am Schadowplatz 2,50 Euro, sonst meist 3 Euro. Angebot am Marktplatz: zehn Glühwein für 22,50 Euro. Unschlagbar ist die Happy Hour am Sternchenmarkt (Stadtbrückchen) unter der Woche, 16-17 Uhr: einen Glühwein zahlen, zwei trinken.
Feuerzangenbowle und weißer Glühwein (Marktplatz), Schlehenwein, heiße Caipirinha (Flinger Straße), und Hexenflugbenzin (Gründgens-Platz) sind Argumente gegen die Kneipe und für den Weihnachtsmarkt. Bis 24 Uhr wird im „Hüttenzauber“ (Gründgens-Platz) gefeiert.