Düsseldorf Weihnachtsschmaus ganz ohne Tier

Der Chefkoch des „Amano Verde“ zeigt, wie man auch vegan leckere Weihnachten haben kann.

Von Roulade bis Schokomousse ist bei Dennis Riesen alles vegan. Der WZ hat er einige Tipps und Kniffe für ein leckeres Weihnachtsmenü verraten.

Düsseldorf. Ob Gänsebraten, Karpfen oder Fondue — an Weihnachten wird geschlemmt. Dass dabei aber nicht immer Fleisch auf den Teller muss, weiß Dennis Riesen. Der Chefkoch des vegan/vegetarischen Restaurants „Amano Verde“ im Medienhafen hat der WZ das Rezept für ein fleischloses Weihnachtsmenü zum Nachkochen verraten: Als Vorspeise gibt es Erbsensuppe mit Sternanis und knusprigem Räuchertofu, im Hauptgang sind Wirsingrouladen mit Kartoffel-Birnen-Ragout und veganer Jus vorgesehen und zum Nachtisch gibt es ein lecker-zimtiges Schokomousse — alles vegan.

Von Roulade bis Schokomousse ist bei Dennis Riesen alles vegan. Der WZ hat er einige Tipps und Kniffe für ein leckeres Weihnachtsmenü verraten.

„Die Erbsensuppe ist super einfach“, sagt Riesen. Dafür verwendet man am besten Tiefkühl-Erbsen. „Die geben der Suppe ein schöneres Grün“, so der Koch. Der Sternanis macht das Gericht weihnachtlich. Mit dem müsse man aber vorsichtig sein. Lieber erstmal etwas weniger verwenden und dann nachwürzen, empfiehlt der Koch.

Das vegane Weihnachtsmenü von Dennis Riesen
16 Bilder

Das vegane Weihnachtsmenü von Dennis Riesen

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Der lebt selbst seit ein paar Jahren vegan. Vor allem Tierschutz sei für ihn der Grund gewesen, zu verzichten. Trotzdem glaubt er, dass viele auch aus gesundheitlichen Gründen dem Trend folgten. „Vegan ist aber nicht automatisch gesund“, sagt er. Man müsse genauso auf eine ausgewogene Ernährung achten — vor allem auch darauf, Nährstoffe, die man sonst mit Fleisch und Milchprodukten aufnimmt, zu ersetzen.

Das Weihnachtsmenü klingt weiter gesund und abwechslungsreich. Die Wirsingrouladen erinnern mit dem rauchigen Geschmack des Räuchertofus und den Essiggurken ein bisschen an richtige Rouladen. Interessant wird das Gericht vor allem durch die senfige Note.

Spannend wird es dann noch mal beim Dessert. Es sei gar nicht so einfach, richtig gute Desserts vegan zu machen, weiß der Koch. Vieles ist hier mit Sahne oder Ei. Doch dafür gebe es inzwischen gute Alternativen. Bei seiner Mousse fungiert zum Beispiel eine halbe Banane als Bindemittel und Eiersatz. „Je reifer die Banane ist, desto leichter lässt sie sich zerdrücken. Wenn sie fein zerdrückt ist, schmeckt man sie kaum raus“, sagt der Koch. Mit der aufgeschlagenen Sojasahne und der dunklen Schokolade bekommt das Dessert eine tolle Konsistenz. Der Zimt macht es weihnachtlich.

Dass an Weihnachten viele Menschen komplett auf Tierisches verzichten, glaubt Dennis Riesen eher nicht. Das sei schon bei seiner eigenen Verwandtschaft ein schwieriges Thema. „Da muss dann doch immer Gänseschmalz an den Rotkohl“, weiß der Koch. Trotzdem, findet er, gebe es gute, raffinierte Alternativen zu Fleisch und Tierischem. Auch an Weihnachten.

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wz.de/duesseldorf