West-End ist endlich offen
Neue Jugendfreizeitstätte bietet Betreuung und Bewegung. Morgen gibt es dort ein Fest für Familien.
Es hat lange gedauert - das wissen alle, die an der Entstehung der neuen Jugendfreizeiteinrichtung in Heerdt beteiligt waren. Seit 2014 die Einrichtung in der Malmedyer Straße geschlossen wurde, gab es nur Ausweichangebote für Kinder und Jugendliche im Stadtteil. Nun haben sie endlich wieder eine eigene Einrichtung. Die Verantwortlichen freuen sich über die schönen Räume im West-End und den praktischen Standort.
Der liegt nämlich genau neben der Heinrich-Heine-Grundschule. „So lernt uns jeder schon durch die Schule kennen“, sagt Willi Becker, städtischer Fachbereichsleiter für Jugendeinrichtungen. Denn die Kinder von der Grundschule können schon ihren Nachmittag hier in der Ganztagsbetreuung verbringen. Auch Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, der die Einrichtung feierlich eröffnet hat, begrüßt das neue Programm. „Hier ist ein toller informeller und formeller Bildungsort entstanden“, sagt er.
Der Neubau selbst ist mit allem, was das Kinder- und Jugendherz begehrt, ausgestattet. Im Erdgeschoss befinden sich eine großer Raum mit vielen Sitzgelegenheiten und einer Theke, an der es kleine Snacks und Getränke zu kaufen gibt. Auch eine Bühne ist hier fest eingebaut, direkt neben einem Billardtisch.
Geht man weiter durch die große Tür, findet man zwei besondere Räume. Einen Bewegungsraum, in dem getobt, geklettert und gespielt werden kann auf der einen Seite. Hier sind Parcours-Elemente eingebaut, die können aber nach Bedarf durch Tischtennisplatten oder Fußballtore ausgetauscht werden.
„Die Kinder hatten den Wunsch, dass es hier die Möglichkeit gibt, auch wenn das Wetter schlecht ist, Bewegung zu bekommen“, sagt Becker. Auch für die Leiterin der Einrichtung, Barbara Kehry, ist dieser Raum ein Highlight. „Der Schwerpunkt dieser Einrichtung ist Sport und Gesundheit, da passt das natürlich gut“, sagt sie.
Auf der anderen Seite des Ganges ist ein Kuschelraum. Der ist für die Jüngeren gedacht. Die können sich zurückziehen, es sich gemütlich machen oder ruhig spielen.
In der oberen Etage des West-End gibt es mehrere Gruppenräume. Eine Werkstatt mit Brennofen für Töpferarbeiten, einen allgemeineren Raum, den auch die Schule als Projektraum nutzen kann und einen Musik- und Medienraum. Hier stehen Instrumente bereit, sogar eine Möglichkeit, Aufnahmen zu machen gibt es.
Barbara Kehry findet, was die Einrichtung so besonders macht, ist, dass hier jeder seine Gruppe und seine Ecke finden kann. Es soll bald ein breites Angebot mit festen Interessengruppen geben, trotzdem kann sich jeder auch mal zurückziehen, wenn er Zeit für sich braucht. Für die Eltern ist es außerdem gut, dass sie so ihre Kinder in guten Händen wissen. „Die müssen nur über den Schulhof gehen.“ Die Nachmittagsbetreuung ist bis 18 Uhr möglich.
Noch, meint Barbara Kehry, sei alles ein bisschen steril. „Da fehlen noch ein paar Sachen. Bilder - ein bisschen Leben eben“, sagt sie. Es dürfte ruhig ein paar Gebrauchsspuren geben. „Denn es soll ja alles genutzt und gebraucht werden, was wir hier haben.“