Wie Urlaub — nur auf dem Teller
Nationalgerichte aus beliebten Ferienorten und wo sie in Düsseldorf auf den Tisch kommen.
Wer in den Ferien zu Hause bleibt, kommt über das Essen vielleicht in Urlaubslaune — denn das weckt Erinnerungen an Sonne und Meer, warmen Wind auf der Haut. Außer Pizza und Pasta haben Düsseldorfer Restaurants dabei einiges zu bieten. Hier ein Überblick über traditionelle Speisen, die als Nationalgerichte gelten, und wo sie auf den Tisch kommen. Dazu gibt es meist auch Wein aus der jeweiligen Region.
Die Franzosen sind für ihre Gourmet-Küche bekannt, in Düsseldorf bieten mehrere Restaurants exquisite Menüs an. Als traditionelles Gericht, das die Franzosen auch zu Hause gerne kochen, gilt aber eine Speise ganz ohne Glamour: Cassoulet — ein deftiger Eintopf mit Bohnen und Fleisch, beispielsweise Entenfleisch. Angeboten wird er dauerhaft unter anderem in der Brasserie Hülsmann am Belsenplatz 1 und in Les Halles St. Honoré in der Nordstraße 31.
Bei der Menge an Pasta und Pizza in allen Variationen ein Nationalgericht auszumachen, ist nicht leicht — zudem sind die Speisen längst Teil der heimischen Küche. Eine lange Tradition — und ganz sicher auch im Land selbst entwickelt — jedenfalls hat eine Spezialität: Pesto alla Genovese. Wie viele Jahrhunderte es die Soße schon gibt, was ursprünglich drin war und wo sie genau herkommt, dazu gibt es verschiedene Theorien. Heute besteht sie jedenfalls aus würzigem Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch und Käse. Einfach beim nächsten Besuch beim Italiener danach fragen.
Die Tapas, eine Auswahl an verschiedenen spanischen Vorspeisen, sind sehr beliebt. Doch das Urlaubsland steht auch für eine andere Tradition: die Paella, eine große Reispfanne. Das Gericht stammt aus der Region rund um Valencia, an der Ostküste. Die Zubereitung variiert — je nach Region und Geschmack kommen diverse Meeresfrüchte, Hähnchenfleisch, Erbsen, Tomaten und Gewürze, darunter traditionell Safran, dazu. Das Restaurant Casa Galicia, Oberkasseler Straße 37, bietet Variationen der Paella an.
Das Land, das sich am Meer entlang zieht, ist in seiner Küche von Fischgerichten geprägt. Oft werden sie, wie in Spanien, als Tapas serviert. Als Nationalgericht gilt jedoch ein Fischeintopf, der im Kupfertopf (Cataplana) zubereitet wird. Die Portugiesen nutzen das Kochgeschirr, um ihre Gerichte zu schmoren — neben Meeresfrüchten auch Fleisch. Im Clube Portugues an der Erkrather Strasse 197 kommt das traditionelle Essen bei Bestellung ab zwei Personen auf den Tisch.
Die Griechen verarbeiten unter anderem Zucchini und Aubergine gerne zu diversen Köstlichkeiten. Ein Klassiker ist dabei Moussaka — ein Auflauf mit Auberginen, Kartoffeln und Hackfleisch. Auf der Speisekarte steht er unter anderem im Esfia Restaurant an der Heerdter Landstraße 245 und im Restaurant Symposium an der Ulmenstraße 68.
Die Einflüsse aus verschiedenen Kulturen haben für eine abwechslungsreiche Küche gesorgt: Osmanische, italienische, griechische Spezialitäten finden sich auf den Tellern wieder. Als Nationalgericht für die Balkan-Region gelten jedoch über die Landesgrenzen hinweg die Cevapcici. Die Röllchen aus Rind-, Schweine- oder Lammfleisch werden bei Feierlichkeiten über dem Feuer gegrillt. Dazu gibt es Fladenbrot und eine Soße. Balkan Grill Dedo in der Flurstraße 27 serviert dazu Ajvar, ein scharfes Paprikamus. Das Restaurant Sarajevo in der Gumberstraße 151 bietet die Spezialität ebenfalls an.
Gefüllte Teigtaschen, die Piroggen, sind aus der polnischen Küche nicht wegzudenken. Es gibt sie mit Fleisch, Sauerkraut, Pilzen oder auch Quark. In den Düsseldorfer Restaurants mit polnischen Spezialitäten stehen sie traditionell auf der Speisekarte, beispielsweise im Nostalgia, Gerresheimer Landstraße 99, oder im Klußka, Fischerstraße 5 und in Malinas Restaurant Pierrogeria, Tannenstraße 31.
Na dann: guten Urlaub — äh, Appetit.