Wohnmobil mit zwei Schlafenden angezündet?
Schausteller-Gehilfe soll zehn Brände gelegt haben. Der 41-Jährige legte am Dienstag zum Prozessauftakt ein Teilgeständnis.
Düsseldorf. Einen ruhigen und sympathischen Eindruck macht der Mann, der seit Dienstag auf der Anklagebank des Landgerichts sitzt. Sein Traum sind Kinder und eine Familie, Sorgen macht sich der Schausteller-Gehilfe um seine beiden Hunde, denn der 41-Jährige sitzt seit August in Untersuchungshaft. Doch der Angeklagte soll insgesamt zehn Brände gelegt haben. Dabei entstanden 70 000 Euro Schaden. In einem Fall soll er ein Wohnmobil angezündet haben, in dem zwei Personen schliefen.
Im April vergangenen Jahres begann die Brandserie, bei der zunächst mehrere Wohnmobile und Anhänger in Flammen aufgingen. Zum Teil wurden auch Autos beschädigt, die daneben abgestellt waren. In einem Fall hat er angeblich an einem Sprinter-Wohnmobil Feuer gelegt. Zwei Männer, die darin schliefen, wurde rechtzeitig wach und konnten den Brand löschen.
Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft dem 41-Jährigen vor, zwei Gartenhütten niedergebrannt zu haben. Und er soll in einem Kreisverkehr eine gefährliche Flüssigkeit verschüttet haben, um einen schweren Unfall zu verursachen. Das hatten Polizeibeamte beobachtet.
Mit den meisten Bränden will der Schausteller-Gehilfe nichts zu tun haben. Trotzdem legte er am Dienstag ein Teilgeständnis ab. Nachdem die letzte Freundin ihn verlassen hatte, sei er in ein „depressives Loch“ gefallen. Außerdem habe er regelmäßig Drogen genommen: „Ich wünschte, ich könnte das ungeschehen machen.“ Der Prozess wird heute fortgesetzt.